Kuchengenuss mit süßer Optik
Rezeptheft Unsere Leserin Gabriele Mayer schafft den Hattrick: Zum dritten Mal ist sie mit einem Rezept in unserer Lektüre Zuckerguss vertreten. Die sommerliche Bienentorte macht zwar etwas Arbeit, ist aber ein leckerer Hingucker
Kaufering Auf dem Weg nach draußen bremst uns derzeit das Coronavirus aus. Weshalb sich deshalb nicht den Sommer, auch wenn es noch eine Weile hin ist, mit einem herrlich frischen Gebäck ins Haus holen? Die „sommerliche Bienentorte“im neuesten Zuckerguss-Heft Nummer 21 unserer Zeitung würde sich dafür ausgezeichnet eignen. Gabriele Mayer aus Kaufering hat das Rezept für die frische Tortenkreation eingeschickt.
Zum dritten Mal bereits ist damit ein Vorschlag der begeisterten Hobbybäckerin und -köchin in einem Themenheft unserer Zeitung zu finden. Sie beeindruckte die Zuckerguss-Redaktion schon mit Gelee und Getränk. Jetzt also eine Torte, der man ihren Namen bereits ansieht: Auf ihrer Oberfläche tummeln sich dicke Bienchen, die scheinbar immer noch nicht genug haben von dem leckeren Topping. Beim Anschnitt offenbart das Gebäck sein köstliches Innenleben, eine von
Schokoblättchen durchsetzte, duftende Creme. Zitronen und Aprikosen verleihen der Quarksahne fruchtige Frische. Die Tortenböden sind dank einer ausgewogenen Buttermilch-Öl-Mischung cremigweich. „Ich mach’ die Böden aber meistens aus Biskuitteig“, gesteht Gabriele Mayer. „Biskuit ist nicht so anspruchsvoll in der Handhabung.“
Womit sie recht hat – Milch-ÖlTeige fallen gern einmal zusammen, werden speckig. Allerdings, Mühen rund um das Backen scheut die 59-Jährige nicht. Davon zeugen Fotos von Motivtorten, die im Lauf der vergangenen Jahre in der Extraküche im ersten Stock des Hauses Mayer entstanden sind.
Neueste Kreationen sind Geburtstagstorten für die Enkelinnen. Ob rosarotes Einhorn-Karussell für Sophie oder Nemo in einer kunterbunten Unterwasserwelt für Lena – für solche Kunstwerke ist der Kauferingerin keine Arbeit zu viel. „Da stehe ich schon mal zwei oder drei Tage in der Küche und bastle.“Ist so ein Gebäck nicht zu schade zum Essen? „Aber nein“, meint sie schmunzelnd, „bisher sind alle Torten aufgegessen worden.“
Backen und Kochen ist aber längst nicht alles, was Gabriele Mayer Freude bereitet. „Ich bin Testleserin für Martina Gercke“, erzählt sie. „Das macht richtig Spaß. Die Autorin schreibt Liebesromane. Ich lese und schreibe Rezensionen. Wir kennen uns allerdings nur aus dem Internet.“Weiteres Hobby gemeinsam mit Ehemann Helmut ist ein großes Gartenstück bei Schwifting. „Eigentlich radeln wir bei schönem Wetter dort hin“, erzählt die Hobbybäckerin, die einmal Bäckereifachverkäuferin gelernt, diesen Beruf aber so gut wie nicht ausgeübt hat. Allerdings seien derzeit trotz Abstandsregelung und Ausgangsbeschränkung so viele unvernünftige Menschen auf den Radwegen unterwegs, „dass wir mal eine Weile mit dem Auto fahren“. Schließlich wolle sie nicht nur sich vor dem Coronavirus schützen, sondern im Fall einer Ansteckung auch andere nicht gefährden. Letztendlich wolle sie auch, dass die Einschränkungen bald aufgehoben werden können und das Wohnmobil, das derzeit ungenutzt vor dem Haus steht, wieder zum Einsatz kommen kann.
Und so funktioniert die sommerliche Bienentorte:
● Zutaten für den Teig: 6 Eier, 300 g Zucker, ½ TL Vanilleextrakt, 1 Prise Salz, 1 unbehandelte Zitrone (Abrieb), 300ml Buttermilch, 300ml Sonnenblumenöl, 50g abgezogene, gemahlene Mandeln, 400g Mehl, 1 Pck. Backpulver
Zitronen-Stracciatella-Creme: 3 unbehandelte Zitronen, 1 Pck. Agar-Agar, 100 ml Wasser, 600ml Sahne, 10 TL Sanapart, ½ TL Vanilleextrakt, 80g Puderzucker, 500 g Quark, 100 g Schokoblättchen, 2 große Dosen Aprikosenhälften
Fruchtglasur: 150ml Orangensaft, 100g Aprikosen (Dose), 10g Agar-Agar, 20g weiße Schokolade.
Deko: 12 Aprikosenhälften, 60 g Schokoladenfondant, Zuckeraugen, Mandelblättchen, 50g dunkle Kuvertüre.
● Zubereitung Teig: Eier mit Zucker, Salz und Vanilleextrakt cremig rühren, Buttermilch und Öl kurz einrühren, Mandeln, Mehl und Backpulver unterheben. Teig in einer Springform (26 cm ø) bei 170
Grad circa 45 Minuten backen. Über Nacht auskühlen lassen, am nächsten Tag zwei Mal waagrecht durchschneiden.
Zitronen-Stracciatella-Creme: 100ml frisch gepressten Zitronensaft, Wasser und Agar-Agar vermischen, nach Vorschrift kochen und abgekühlt mit Puderzucker, Vanille und 4 TL Sanapart in den Quark rühren. Sahne mit 6 TL Sanapart steif schlagen und zusammen mit 6 fein gewürfelten Aprikosenhälften und Schokoblättchen unter die Quarkmasse heben.
● Fertigstellung Die drei Tortenböden mit jeder Creme bestreichen und aufeinandersetzen. Für die Fruchtglasur pürierte Aprikosen mit Orangensaft und Agar-Agar nach Vorschrift kochen, Schokolade einrühren und Masse abgekühlt über die Torte gießen. Mindestens vier Stunden kühlen, danach Aprikosenhälften (Bienenkörper) auf der Torte verteilen. Aus Schokofondant Bienenköpfchen formen, mit Zuckeraugen verzieren. Mit erwärmter Kuvertüre Streifen auf die Aprikosen malen, Mandelblättchen als Flügel in die Aprikosenhälften stecken.
Die Hobbybäckerin scheut keine Mühen