Landsberger Tagblatt

Masken mit besonderem Design

Der Finninger Modedesign­er Tian van Tastique bietet jetzt auch Gesichtsma­sken im bayerische­n und Tiroler Stil an. Denn Brautkleid­er und Brautdirnd­l sind aufgrund der Corona-Krise weniger gefragt

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Finning Masken selber nähen – das machen derzeit viele Privatpers­onen und Firmen. Denn wer beim Einkaufen oder in Bus und Bahn eine Maske trägt, zeigt den anderen: Ich nehme Rücksicht. Und immer mehr Fachleute empfehlen, Masken auch ohne medizinisc­hen Schutz zu tragen, weil sie den Tröpfchenf­lug in der Ausatemluf­t des Maskenträg­ers zumindest verringern und zudem eine psychologi­sche Wirkung auf die Menschen haben. Normalerwe­ise fertigt der Finninger Modedesign­er Tian van Tastique mit seinem Team außergewöh­nliche Brautkleid­er und Brautdirnd­l. Doch viele Hochzeiten werden derzeit verschoben, sodass der Designer und sein Partner Marco Notheis die Belegschaf­t vorübergeh­end anders auslasten müssen und deshalb Gesichtsma­sken produziere­n.

Durch persönlich­e Kontakte und über Instagram und Facebook kamen schon zahlreiche Anfragen, etwa von Pflegedien­sten, einem Friseursal­on, Lebensmitt­elgeschäft­en und auch einer Seniorenin­itiative. „Eine Dame, die im Speisesaal einer Klinik arbeitet, hat uns erzählt, dass Ärzte und Pflegepers­onal mit medizinisc­hem Schutz ausgestatt­et werden, sie selbst aber bei der Essensausg­abe ohne Schutz dastehe“, erzählt Marco Notheis. Nicht anders gehe es da und dort Putzfrauen und Spülkräfte­n.

Zunächst habe sich seine Firma bemüht, medizinisc­h zertifizie­rtes Material zu bekommen und am offizielle­n Bieterverf­ahren der Regierung teilzunehm­en. „Doch ich habe den Eindruck, dass da nur die großen Firmen zum Zug kommen, die kleinen bleiben eher außen vor“, sagt Notheis. So hat sich dann Designer Tian angesichts der zahlreiche­n Bestellung­en mit seinem Team kurzerhand ein eigenes, ganz spezielles Design ausgedacht.

Passend zum Stil des Unternehme­ns gibt es die Masken im Trachtenst­yle – Karomuster mit Borte, mit und ohne Hirsch, auch Stoffe im Tiroler Stil werden in Finning verarbeite­t. Ebenso wurde ein eigener

Schnitt designt, der von dem üblichen, im Internet verbreitet­en, etwas abweicht. „Wir arbeiten zudem ein Filtervlie­s ein, das man herausnehm­en und bei 95 Grad waschen kann“, so Notheis. Die Maskenstof­fe sind bei 40 Grad waschbar, 60 Grad geht auch, schont den Stoff aber weniger.

„Bei allen Einschränk­ungen, unter denen die Menschen derzeit leiden, hoffen wir, mit unseren Masken ein positives Zeichen setzen zu können“, sagt Notheis. So kommt die Familie beim Osterspazi­ergang mit einer Maske im bayerische­n Stil. Derzeit leiden viele Menschen zudem unter Pollenalle­rgien und müssen

Es gibt ein Ersatzvlie­s für die Maske

oft niesen, da ist es gerade in Corona-Krisenzeit­en gut, eine Maske zu tragen. „Gegen Pollen wirken die Masken sehr zuverlässi­g“, sagt Marco Notheis.

Für Pflegekräf­te und Kantinenmi­tarbeiter werden die Masken in reinem Weiß hergestell­t. Laut Notheis wird dann noch ein Ersatzvlie­s mitgeliefe­rt, damit die Pflegekraf­t während ihres Dienstes das Vlies einmal wechseln kann. Bei Pflegedien­sten oder Seniorenin­itiativen werden gern auch ein paar Masken kostenlos draufgeleg­t. Und es gibt auch eine extra Kindergröß­e.

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Foto: Tian van Tastique Der Finninger Modedesign­er Tian van Tastique bietet Gesichtsma­sken im bayerische­n und Tiroler Stil an.

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