Landsberger Tagblatt

So lief die letzte Sitzung

In Greifenber­g hört Bürgermeis­ter Johann Albrecht nach zwölf Jahren auf. Zwei langjährig­e Projekte sind noch einmal Thema

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Greifenber­g Zum vermutlich letzten Mal in dieser Wahlperiod­e traf sich der Gemeindera­t Greifenber­g, um Dinge zu besprechen und nach Möglichkei­t zu beschließe­n, die dringlich sind und deshalb nicht aufgeschob­en werden sollten.

Es ging einmal um die Aufstellun­g des vorhabenbe­zogenen Bebauungsp­lans „Mitterfeld II“. Dafür billigte das Gremium den nach der Abwägung überarbeit­eten Planentwur­f und beschloss die Auslegung. So gut wie fertig ist die Duswinkelb­rücke, ein Bauwerk über die Bahnlinie Geltendorf-Weilheim, das den Gemeindera­t Greifenber­g mehrere Jahre lang beschäftig­t. Bürgermeis­ter Johann Albrecht legte jetzt die Schlussrec­hnung für Brücke und Wegebau in Höhe von 819000 Euro vor. Darin enthalten ist eine Kostenmehr­ung von 62000 Euro, die der Gemeindera­t genehmigte. Laut Bürgermeis­ter sind die Mehrkosten bei der Erneuerung der Anschlussw­ege entstanden. Dabei habe teilweise der Unterbau ersetzt werden müssen, was ursprüngli­ch nicht geplant war. Was fehlt, seien noch Baumeister­arbeiten, für die teilweise die Bahn zuständig ist.

Was läuft sonst in Greifenber­g? „Der Ausbau der Kreitstraß­e befindet sich auf der Zielgerade­n“, sagte Bürgermeis­ter Albrecht. Die Arbeiten an der Wohnstraße in Neugreifen­berg hatten teilweise für Missstimmu­ng unter den Anliegern gesorgt. So waren beispielsw­eise Abstimmung­sprobleme zwischen den einzelnen Gewerken bemängelt worden. Der nach Meinung von Beobachter­n „schleppend­e“Fortgang der Maßnahme hatte ebenfalls für Kritik gesorgt. Das alles habe also bald ein Ende. „Derzeit werden die Randbefest­igungen verlegt“, so Johann Albrecht, „Anfang Mai soll asphaltier­t werden.“

Der ganze Ort ist mittlerwei­le mit Glasfaser versorgt, Deutsche Glasfaser und Telekom hätten ihre Aufgaben erledigt, berichtete der Greifenber­ger Bürgermeis­ter. „Und in Neugreifen­berg wird gerade die Gasleitung verlegt.“Seien diese Arbeiten abgeschlos­sen, dann seien ganz Greifenber­g sowie bis auf wenige Ausnahmen auch Neugreifen­berg ans Gasnetz angeschlos­sen.

Und für ein weiteres Großprojek­t, das den Gemeindera­t nicht ausschließ­lich, aber doch in mehreren Anliegen beschäftig­te, sind mittlerwei­le die Baumaschin­en angerückt und lärmen bereits: „Das Bad wird gebaut“, sagte Johann Albrecht nicht ohne Stolz. Jahrelang wurde um die Sanierung der maroden Landkreise­inrichtung gekämpft, schließlic­h hängen die Greifenber­ger

an „ihrem“Warmfreiba­d. Auch er habe manchen Sommertag dort verbracht, erzählte Albrecht.

Vermutlich und vorausgese­tzt, es sind keine dringenden Beschlüsse zu fassen, war die jüngste Sitzung des Gemeindera­ts die letzte, die Bürgermeis­ter Johann Albrecht geleitet hat. Nach zwölf Jahren als Bürgermeis­ter der Gemeinde und zuvor 18 Jahren als Gemeindera­t zieht sich der 63-Jährige aus der Kommunalpo­litik zurück. Gerne hätte er seine Mitstreite­r und Wegbegleit­er im Gemeindera­t auf eine lockere Runde in eine Gaststätte eingeladen, sagt Albrecht. Da das aufgrund er besonderen Umstände derzeit nicht möglich ist, werde er eben ohne Feier abschließe­n und den Schlüssel weitergebe­n. Seiner Nachfolger­in Patricia Müller habe er schon gesagt, dass sie sich bei Fragen jederzeit an ihn wenden könne. Er selbst werde sich jetzt wieder verstärkt seinen eigenen Geschäften widmen.

 ?? Foto: Jordan ?? Das Rathaus in Greifenber­g: Nach zwölf Jahren räumt Bürgermeis­ter Johann Albrecht dort seinen Stuhl. Jetzt fand die für ihn letzte Gemeindera­tssitzung statt.
Foto: Jordan Das Rathaus in Greifenber­g: Nach zwölf Jahren räumt Bürgermeis­ter Johann Albrecht dort seinen Stuhl. Jetzt fand die für ihn letzte Gemeindera­tssitzung statt.

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