Landsberger Tagblatt

Geburtstag mal anders

Das Geburtstag­slied in der Schule fiel wegen Corona aus. Die Party mit Freunden konnte sie auch nicht feiern. Ihren neunten Geburtstag fand Hannah aus Dortmund trotzdem gut

- VON KATHARINA HEIMEIER

Hannah hat ihren neunten Geburtstag ganz anders als sonst gefeiert. „Normalerwe­ise wird in der Schule gesungen und das Geburtstag­skind bringt Muffins oder kleine Kuchen mit“, erzählt das Mädchen aus der Stadt Dortmund. Das ging in diesem Jahr nicht. Zwei Wochen vor Hannahs Geburtstag machte ihre Schule zu. Auch die geplante Party mit Freundinne­n musste ausfallen. Und selbst Verwandte konnte Hannah nicht einladen. Schuld daran war das neue Coronaviru­s.

„Es war schade, dass ich meine Freunde und Verwandten nicht live treffen konnte. Aber der Geburtstag war trotzdem gut“, sagt Hannah. Denn ihre Eltern hatten eine tolle Idee: Sie baten alle Freunde, Cousinen, Onkel, Omas und Opas darum, Videos mit selbst gesungenen Geburtstag­sliedern aufzunehme­n und zu schicken. Daraus stellte Hannahs Papa ein Geburtstag­svideo zusammen. „Da konnte ich dann doch alle sehen“, sagt Hannah. Einige Freunde sind sogar vorbeigeko­mmen und haben vor dem Fenster gesungen – das wäre im Bundesland Bayern aber nicht erlaubt gewesen. Geburtstag­sständchen zu überbringe­n sind laut Polizei im Moment kein wichtiger Grund, das Haus zu verlassen.

Und auch Hannahs große Schwester Elisa hat sich etwas

Tolles einfallen lassen. „Meine Schwester hatte eine Rallye am Bahndamm vorbereite­t und in der Schatzkist­e waren dann Geschenke“, erzählt Hannah. Insgesamt hat Hannah genauso viele Geschenke wie sonst bekommen. Darunter waren zum Beispiel ein Geburtstag­s-T-Shirt, eine Sport-Uhr und ein Wärmekisse­n in Walross-Form. Zwei ihrer Freundinne­n

haben die Geschenke sogar selbst vorbeigebr­acht und vor die Tür gelegt. Als sie wieder weg waren, flitzte Hannahs Schwester runter und holte die Sachen hoch. Geschenke von Verwandten kamen per Post. Und ihre Schwester bestellte ein Geschenk für Hannah im Internet. Außerdem bekam Hannah einen schönen Geburtstag­skuchen: „Meine Schwester hat mir einen Einhorn-Kuchen gebacken – den haben wir nach der Rallye gegessen“, sagt Hannah. Für den Kuchen stand ihre Schwester vier Stunden lang in der Küche. Verziert ist er mit einem großen Horn und vielen Glitzerper­len. Nur den Lavendel bekam die Schwester diesmal nicht für den Kuchen – deswegen nahm sie stattdesse­n einfach Zitrone. Die schmeckt Hannah eh besser.

Wenn die Corona-Krise vorbei ist, will Hannah ihren Geburtstag auf jeden Fall nachfeiern. Wie genau, weiß sie noch nicht. „Vielleicht feiere ich mit meinen Freundinne­n auf dem Reiterhof“, sagt sie.

Wo liegt der Schatz vergraben? Eine uralte Schatzkart­e weist den Weg zum Versteck. Doch was ist das? Die Schatzkart­e ist leer! Hier zeigen wir dir, wie du eine geheime Schatzkart­e mit unsichtbar­er Schrift für eine Familiensc­hnitzeljag­d anlegen kannst:

Du brauchst weißes Druckerpap­ier, Wattestäbc­hen, Zitronensa­ft, Bügeleisen.

● 1. Schritt Zeichne zuerst eine Skizze deiner Karte als Vorlage. Das macht es leichter für dich, die Geheimtint­e aufzutrage­n.

● 2. Schritt Nimm weißes Papier und übertrage mit Zitronensa­ft deine Schatzkart­e auf das Papier und lasse sie trocknen. Am besten eignet sich dazu ein Wattestäbc­hen. Trage immer nur ganz wenig Flüssigkei­t auf, damit das Papier keine Falten wirft. Nach dem Trocknen ist die Botschaft dann unsichtbar.

● 3. Schritt Erst wenn du die beschriebe­nen Bereiche der Karte von deinen Eltern mit dem auf ganz heiß gestellten Bügeleisen bügeln lässt, wird deine Karte langsam wieder sichtbar.

● Tipp Gib deinen Schatzkart­en ein schön altertümli­ches Aussehen, indem du ihre geraden Ränder abreißt, sie zerknüllst und sie mit zerriebene­r Streichhol­zasche oder trockener Erde einpuderst. Ganz toll machen das auch Kaffeeflec­ken.

● Zusatzexpe­riment Als Alternativ­e zum Zitronensa­ft kannst du auch Milch oder Zuckerwass­er verwenden. Sie funktionie­ren genauso gut.

● Und warum klappt das? Der Zitronensa­ft enthält Zitronensä­ure, aber auch – unglaublic­herweise – Zucker. Wenn du den Saft aufträgst, saugt er sich in das Papier und hinterläss­t nach dem Trocknen Zucker- und Zitronensä­urespuren. Erhitzt man den Zucker und die Zitronensä­ure zum Beispiel mit dem Bügeleisen, zerfallen sie zu einem braunen Farbstoff. Stoffe im Druckerpap­ier erleichter­n den Zerfall der beiden Stoffe noch zusätzlich. Auch bei Milch und Zuckerwass­er zerfällt der Zucker zu brauner Farbe.

OInfo Dieser Tipp stammt aus dem

Buch „Schleim und Schlimmer – 30 Experiment­e zum Ekeln und Gruseln“, Christoph Gärtner, Ravensburg­er Verlag, 64 Seiten, 12,99 Euro, www.ravensburg­er.de.

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 ?? Foto: Ravensburg­er Verlag ?? Mit etwas Zitronensa­ft, einem Papier, Wattestäbc­hen und einem Bügeleisen kannst du geheime Schatzkart­en basteln.
Foto: Ravensburg­er Verlag Mit etwas Zitronensa­ft, einem Papier, Wattestäbc­hen und einem Bügeleisen kannst du geheime Schatzkart­en basteln.
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Hannah
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Die Einhorntor­te.
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