Geburtstag mal anders
Das Geburtstagslied in der Schule fiel wegen Corona aus. Die Party mit Freunden konnte sie auch nicht feiern. Ihren neunten Geburtstag fand Hannah aus Dortmund trotzdem gut
Hannah hat ihren neunten Geburtstag ganz anders als sonst gefeiert. „Normalerweise wird in der Schule gesungen und das Geburtstagskind bringt Muffins oder kleine Kuchen mit“, erzählt das Mädchen aus der Stadt Dortmund. Das ging in diesem Jahr nicht. Zwei Wochen vor Hannahs Geburtstag machte ihre Schule zu. Auch die geplante Party mit Freundinnen musste ausfallen. Und selbst Verwandte konnte Hannah nicht einladen. Schuld daran war das neue Coronavirus.
„Es war schade, dass ich meine Freunde und Verwandten nicht live treffen konnte. Aber der Geburtstag war trotzdem gut“, sagt Hannah. Denn ihre Eltern hatten eine tolle Idee: Sie baten alle Freunde, Cousinen, Onkel, Omas und Opas darum, Videos mit selbst gesungenen Geburtstagsliedern aufzunehmen und zu schicken. Daraus stellte Hannahs Papa ein Geburtstagsvideo zusammen. „Da konnte ich dann doch alle sehen“, sagt Hannah. Einige Freunde sind sogar vorbeigekommen und haben vor dem Fenster gesungen – das wäre im Bundesland Bayern aber nicht erlaubt gewesen. Geburtstagsständchen zu überbringen sind laut Polizei im Moment kein wichtiger Grund, das Haus zu verlassen.
Und auch Hannahs große Schwester Elisa hat sich etwas
Tolles einfallen lassen. „Meine Schwester hatte eine Rallye am Bahndamm vorbereitet und in der Schatzkiste waren dann Geschenke“, erzählt Hannah. Insgesamt hat Hannah genauso viele Geschenke wie sonst bekommen. Darunter waren zum Beispiel ein Geburtstags-T-Shirt, eine Sport-Uhr und ein Wärmekissen in Walross-Form. Zwei ihrer Freundinnen
haben die Geschenke sogar selbst vorbeigebracht und vor die Tür gelegt. Als sie wieder weg waren, flitzte Hannahs Schwester runter und holte die Sachen hoch. Geschenke von Verwandten kamen per Post. Und ihre Schwester bestellte ein Geschenk für Hannah im Internet. Außerdem bekam Hannah einen schönen Geburtstagskuchen: „Meine Schwester hat mir einen Einhorn-Kuchen gebacken – den haben wir nach der Rallye gegessen“, sagt Hannah. Für den Kuchen stand ihre Schwester vier Stunden lang in der Küche. Verziert ist er mit einem großen Horn und vielen Glitzerperlen. Nur den Lavendel bekam die Schwester diesmal nicht für den Kuchen – deswegen nahm sie stattdessen einfach Zitrone. Die schmeckt Hannah eh besser.
Wenn die Corona-Krise vorbei ist, will Hannah ihren Geburtstag auf jeden Fall nachfeiern. Wie genau, weiß sie noch nicht. „Vielleicht feiere ich mit meinen Freundinnen auf dem Reiterhof“, sagt sie.
Wo liegt der Schatz vergraben? Eine uralte Schatzkarte weist den Weg zum Versteck. Doch was ist das? Die Schatzkarte ist leer! Hier zeigen wir dir, wie du eine geheime Schatzkarte mit unsichtbarer Schrift für eine Familienschnitzeljagd anlegen kannst:
Du brauchst weißes Druckerpapier, Wattestäbchen, Zitronensaft, Bügeleisen.
● 1. Schritt Zeichne zuerst eine Skizze deiner Karte als Vorlage. Das macht es leichter für dich, die Geheimtinte aufzutragen.
● 2. Schritt Nimm weißes Papier und übertrage mit Zitronensaft deine Schatzkarte auf das Papier und lasse sie trocknen. Am besten eignet sich dazu ein Wattestäbchen. Trage immer nur ganz wenig Flüssigkeit auf, damit das Papier keine Falten wirft. Nach dem Trocknen ist die Botschaft dann unsichtbar.
● 3. Schritt Erst wenn du die beschriebenen Bereiche der Karte von deinen Eltern mit dem auf ganz heiß gestellten Bügeleisen bügeln lässt, wird deine Karte langsam wieder sichtbar.
● Tipp Gib deinen Schatzkarten ein schön altertümliches Aussehen, indem du ihre geraden Ränder abreißt, sie zerknüllst und sie mit zerriebener Streichholzasche oder trockener Erde einpuderst. Ganz toll machen das auch Kaffeeflecken.
● Zusatzexperiment Als Alternative zum Zitronensaft kannst du auch Milch oder Zuckerwasser verwenden. Sie funktionieren genauso gut.
● Und warum klappt das? Der Zitronensaft enthält Zitronensäure, aber auch – unglaublicherweise – Zucker. Wenn du den Saft aufträgst, saugt er sich in das Papier und hinterlässt nach dem Trocknen Zucker- und Zitronensäurespuren. Erhitzt man den Zucker und die Zitronensäure zum Beispiel mit dem Bügeleisen, zerfallen sie zu einem braunen Farbstoff. Stoffe im Druckerpapier erleichtern den Zerfall der beiden Stoffe noch zusätzlich. Auch bei Milch und Zuckerwasser zerfällt der Zucker zu brauner Farbe.
OInfo Dieser Tipp stammt aus dem
Buch „Schleim und Schlimmer – 30 Experimente zum Ekeln und Gruseln“, Christoph Gärtner, Ravensburger Verlag, 64 Seiten, 12,99 Euro, www.ravensburger.de.