Preis für Wasser und Abwasser wird erhöht
Die Gebühren steigen in Denklingen deutlich an. Was der Grund dafür ist
Denklingen Die Gemeinde Denklingen erhöht die Preise beim Wasser und Abwasser. Dies hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Die Kommune geht zudem davon aus, dass perspektivisch noch eine weitere Gebührenerhöhung erfolgen wird.
Dies hängt mit der Erneuerung der Trinkwasserversorgung zusammen. Aufträge an Baufirmen wurden hierfür bereits vergeben. Die nun beschlossene Erhöhung beim Trinkwasser tritt zum 1. Januar 2021 in Kraft. Im Jahr darauf werde eine Erhöhung der Grund- und/ oder Verbrauchsgebühr aber „ganz sicher notwendig“, sein, sagte Bürgermeister Andreas Braunegger. Die derzeitige Verbrauchsgebühr beträgt 1,05 Euro je Kubikmeter plus sieben Prozent Mehrwertsteuer und wird um 82 Cent angehoben. Der erhebliche Anstieg wird damit begründet, dass 2019 nur „unbedeutende Beitragseinnahmen“zu verzeichnen gewesen seien. Inzwischen verfüge die Gemeinde über keine Rücklagen mehr.
Auch sei im vergangenen Jahr auf eine Erhöhung verzichtet worden, da es noch „Unsicherheiten“bezüglich der Beitragshöhe gegeben habe. Damals liefen die Planungen noch für die zehn Millionen Euro teure Erneuerung der Wasserversorgung,
die auch den Neubau eines Brunnens beinhaltet. Andreas Braunegger machte aber auch die Hoffnung, dass dieser Preis „nicht dauerhaft bestehen bleiben“werde. Jetzt müsse der Preis aber erst einmal erhöht werden, da die Gemeinde laut kommunaler Gesetzgebung verpflichtet ist, kostendeckend zu arbeiten und die Gebühren entsprechend festzulegen. Die jetzige Gebührenhöhe gilt seit acht Jahren. Der durchschnittliche Jahresbedarf der Gemeinde liegt laut Braunegger bei 247000 Kubikmetern. Angehoben wird auch der Preis beim Abwasser ab dem 1. Januar 2021. Aktuell müssen Bürger 69 Cent je entnommenen Kubikmeter Wasser bezahlen. Künftig sind es 91 Cent. Auch beim Abwasser argumentiert die Gemeinde mit geringen Einnahmen, dem Verzicht einer Erhöhung im vergangenen Jahr und damit verbunden einer fast aufgebrauchten Rücklage. Hinzu komme, dass die Ausgaben an den Zweckverband zur Abwasserbeseitigung der Fuchstalgemeinden 2019 im Vergleich zu anderen Jahren „sehr hoch“gewesen sei. Denklingen wird die Gebühr aber nicht so stark anheben, wie dies nötig wäre, um kostendeckend zu arbeiten. Dann hätte man 1,54 Euro je Kubikmeter verlangen müssen.