Landsberger Tagblatt

Nach 36 Jahren zum ersten Mal Zuhörer

Erste Sitzung des Eresinger Gemeindera­ts – und der ehemalige Bürgermeis­ter Josef Loy ist auch mit dabei

-

Eresing Das Interesse an der konstituie­renden Sitzung des Gemeindera­ts in Eresing war gemessen an den sonstigen Zuhörerzah­len bei Sitzungen der Kommune groß: Der Platz im Saal des „Alten Wirts“reichte gerade so aus. Grund ist möglicherw­eise, dass in Eresing eine neue Zeit anbricht: Nach 36 Jahren als Bürgermeis­ter hatte Josef Loy nicht mehr für dieses Amt kandidiert.

Das Interesse an der Kommunalpo­litik ist bei ihm aber nicht erloschen, gemeinsam mit Ehefrau Marianne verfolgte Loy die Sitzung als Zuhörer. Sein Nachfolger ist Michael Klotz, wie Loy von der Dorfgemein­schaft Eresing. Der „Neue“kann auf 18 Jahre Gemeindera­tsarbeit zurückblic­ken. Die vergangene­n sechs Jahre war er zudem weiterer Stellvertr­eter, falls Erster und Zweiter Bürgermeis­ter gleichzeit­ig ausfielen. Die erste Amtshandlu­ng von Klotz war die Vereidigun­g von fünf neuen Gemeindera­tsmitglied­ern. Auffallend war, dass sich vor allem die Umweltfreu­ndlichen Bürger fast erneuerten, drei ihrer vier Gemeindera­tsmitglied­er steigen frisch ein. Zweiter Bürgermeis­ter bleibt Helmut Gebele (Dorfgemein­schaft Eresing).

Einen Dritten Bürgermeis­ter wird es laut Beschluss nicht geben. Weiterer Stellvertr­eter bei gleichzeit­iger Verhinderu­ng von Erstem und Zweitem Bürgermeis­ter ist nach mehrheitli­chem Beschluss des

Gemeindera­ts Maximilian Mirlach. Er ist im Gremium das dienstälte­ste Mitglied.

Mit 11:2 Stimmen erhöhte der Gemeindera­t das Sitzungsge­ld für Plenum und Ausschüsse von 30 auf 35 Euro. Egmont Wolff (Umweltfreu­ndliche) hatte vor der Abstimmung für eine Erhöhung auf lediglich 33 Euro plädiert, dem folgte das Gremium nicht. Einstimmig erließ man eine neue Geschäftso­rdnung. Einige wenige Änderungen sind von der Verwaltung noch einzuarbei­ten. So wird der Verfügungs­rahmen des Bürgermeis­ters gemäß des Vorschlags des Gemeindeta­gs von 6000 auf 8000 Euro angehoben.

Dem Antrag der Umweltfreu­ndlichen Bürger, bei der Behandlung von Anträgen an die Gemeinde die Bearbeitun­gsfrist von drei Monaten auf sechs Wochen zu verkürzen, folgte das Gremium bedingt. In die Satzung aufgenomme­n wird ein Zeitraum von acht Wochen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany