Mieten, kaufen oder bauen?
Kinderhaus Riederau: Ein Engpass droht
Dießen/Riederau Im Riederauer Kinderhaus reichen ab September die Plätze nicht mehr. 22 Plätze werden fehlen, berichtete Bürgermeisterin Sandra Perzul (Dießener Bürger) dem Dießener Gemeinderat. Der sollte darüber entscheiden, ob für einen Zeitraum von zwei Jahren Container gemietet oder gekauft werden sollen. Eine Entscheidung fiel nicht. Mit dem Thema soll sich jetzt der Bauausschuss befassen. Denn die Freien Wähler legten eine Variante auf den Tisch.
Die Anmietung für zwei Jahre würde 187000 Euro kosten, ein Kauf 334 000 Euro. Bei einem Kauf sei aber fraglich, ob die Container wie gewünscht im August geliefert werden könnten, schränkte Verwaltungsleiter Karl Heinz Springer ein. Florian Zarbo (Freie Wähler) schlug vor, lieber kurzfristig einen Holzständerbau auf dem benachbarten Feuerwehrgelände zu errichten, die Netto-Kosten – also ohne Mehrwertsteuer – bezifferte er auf 342 000 Euro. Einer solchen Überlegung konnte auch Herbert Kirsch (Dießener Bürger) Positives abgewinnen – gemäß der alten Erfahrung „nichts hält länger als ein Provisorium“. Außerdem würde man dafür auch einen Zuschuss bekommen.
Allerdings: Solchermaßen festlegen wollte sich Petra Sander (Grüne) nicht. Sie verwies darauf, dass eine Anmietung die Zeit überbrücken würde, in der eine „Gesamtplanung“gemacht werden solle. Verwaltungschef Springer warnte vor Verzögerungen. Es wäre gut gewesen, den „Input“der Freien Wähler früher bekommen zu haben. Zarbo sagte, die Sitzungsvorlage erst am Freitag erhalten zu haben. Allerdings habe sein Fraktionskollege Johann Vetterl schon bei einer Besprechung im Rathaus vorab sämtliche Informationen über die Sache gehabt, erwiderte Sander.
Ein Beschluss wurde vertagt. Damit nicht viel Zeit verloren geht, soll der Bauausschuss am Montag entscheiden, wie es weitergeht, wurde mit 19:6 Stimmen beschlossen.