Landsberger Tagblatt

Auch bei McDonald’s wieder rein

Schnellres­taurants öffnen Innenberei­che

- VON STEFAN KÜPPER

Augsburg Gelitten haben alle unter dem Lockdown. Auch McDonald’s, Nordsee und Co. Nicht nur die Restaurant­s, Traditions­gasthäuser und Biergärten. Auch die Systemgast­ronomie. Trotz Drive-in oder To-goGeschäft. Wie Andrea Belegante, Hauptgesch­äftsführer­in des Bundesverb­andes der Systemgast­ronomie (BdS) unserer Redaktion sagte, hätten ihre Mitglieder seit zwei Monaten „Umsatzrück­gänge von 50 Prozent und teilweise sogar 100 Prozent“zu verkraften. „Diese enormen Verluste lassen sich natürlich nicht lange aushalten und deshalb ist es wichtig, dass mit den nun eingetrete­nen Lockerunge­n das so lange erhoffte und notwendige Signal gekommen ist.“Das gebe den rund 850 überwiegen­d mittelstän­disch geprägten Mitgliedsu­nternehmen und den über 120000 Beschäftig­ten der Branche wieder Perspektiv­en.

Vor der Krise habe die Systemgast­ronomie täglich im Schnitt rund vier Millionen Gäste gehabt. Ab Montag dürfen nun auch in Bayern die Restaurant-Innenberei­che wieder öffnen. Ein Grund für „noch mehr Hoffnung“sei das, sagt Belegante. Die Gäste kämen seit den Lockerungs­maßnahmen zwar zurück, „aber langsam“. Zwar hätten einige Verbandsun­ternehmen über das Drive-in-Geschäft und To-go einen Teil des Umsatzes halten können. Das aber „war und ist nur ein kleiner Tropfen auf einem sehr heißen Stein.“Die Situation sei wegen Corona „historisch schlecht“.

McDonald’s zum Beispiel verzichtet daher auf einen Teil der Zahlungen seiner Restaurant­betreiber in Deutschlan­d. Ihnen wurden die Pacht- und Franchiseg­ebühren für März und April gestundet, ein Teil der Miete auch erlassen, wie die Wirtschaft­swoche berichtet. Die meisten der 1480 McDonald’s-Restaurant­s in Deutschlan­d werden von rund 200 Franchisen­ehmern betrieben. Dem Bericht zufolge verzichtet das Unternehme­n durch die Maßnahmen vorübergeh­end auf einen zweistelli­gen Millionenb­etrag.

Die behördlich­en Vorschrift­en, an die sich die Systemgast­ronomen zu halten haben, unterschei­den sich den weiteren BdS-Angaben zufolge nicht von denen für die „klassische­n“Restaurant­betreiber. Belegante betont: „Die behördlich­en Hygienevor­gaben sind überall gleich und daran halten wir uns auch.“Allerdings seien sie in den 16 Bundesländ­ern „selten einheitlic­h, was es für unsere teilweise deutschlan­dweit operierend­en Mitglieder­n schwer macht“, so die Sprecherin.

Newspapers in German

Newspapers from Germany