Auch bei McDonald’s wieder rein
Schnellrestaurants öffnen Innenbereiche
Augsburg Gelitten haben alle unter dem Lockdown. Auch McDonald’s, Nordsee und Co. Nicht nur die Restaurants, Traditionsgasthäuser und Biergärten. Auch die Systemgastronomie. Trotz Drive-in oder To-goGeschäft. Wie Andrea Belegante, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes der Systemgastronomie (BdS) unserer Redaktion sagte, hätten ihre Mitglieder seit zwei Monaten „Umsatzrückgänge von 50 Prozent und teilweise sogar 100 Prozent“zu verkraften. „Diese enormen Verluste lassen sich natürlich nicht lange aushalten und deshalb ist es wichtig, dass mit den nun eingetretenen Lockerungen das so lange erhoffte und notwendige Signal gekommen ist.“Das gebe den rund 850 überwiegend mittelständisch geprägten Mitgliedsunternehmen und den über 120000 Beschäftigten der Branche wieder Perspektiven.
Vor der Krise habe die Systemgastronomie täglich im Schnitt rund vier Millionen Gäste gehabt. Ab Montag dürfen nun auch in Bayern die Restaurant-Innenbereiche wieder öffnen. Ein Grund für „noch mehr Hoffnung“sei das, sagt Belegante. Die Gäste kämen seit den Lockerungsmaßnahmen zwar zurück, „aber langsam“. Zwar hätten einige Verbandsunternehmen über das Drive-in-Geschäft und To-go einen Teil des Umsatzes halten können. Das aber „war und ist nur ein kleiner Tropfen auf einem sehr heißen Stein.“Die Situation sei wegen Corona „historisch schlecht“.
McDonald’s zum Beispiel verzichtet daher auf einen Teil der Zahlungen seiner Restaurantbetreiber in Deutschland. Ihnen wurden die Pacht- und Franchisegebühren für März und April gestundet, ein Teil der Miete auch erlassen, wie die Wirtschaftswoche berichtet. Die meisten der 1480 McDonald’s-Restaurants in Deutschland werden von rund 200 Franchisenehmern betrieben. Dem Bericht zufolge verzichtet das Unternehmen durch die Maßnahmen vorübergehend auf einen zweistelligen Millionenbetrag.
Die behördlichen Vorschriften, an die sich die Systemgastronomen zu halten haben, unterscheiden sich den weiteren BdS-Angaben zufolge nicht von denen für die „klassischen“Restaurantbetreiber. Belegante betont: „Die behördlichen Hygienevorgaben sind überall gleich und daran halten wir uns auch.“Allerdings seien sie in den 16 Bundesländern „selten einheitlich, was es für unsere teilweise deutschlandweit operierenden Mitgliedern schwer macht“, so die Sprecherin.