Landsberger Tagblatt

Airbus stürzt in pakistanis­ches Wohngebiet

Von den hundert Personen an Bord überleben drei Passagiere das Unglück nahe der Stadt Karatschi

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Islamabad Eine Schneise der Verwüstung hat der Absturz einer Passagierm­aschine in einem Wohngebiet in Pakistan hinterlass­en. Das Flugzeug sei in der Nähe der Stadt Karatschi wenige Minuten vor der Landung abgestürzt, teilte die Luftfahrtb­ehörde des Landes am Freitag mit. Nach Angaben des Gesundheit­sministeri­ums der Provinz sind bisher 34 Leichen geborgen worden; mindestens drei Fluggäste hätten das Unglück überlebt.

Die Rettungsak­tion in dem Wohngebiet gestaltete sich schwierig. Fernsehauf­nahmen zeigten eine dichte, schwarze Rauchwolke. Krankenwag­en fuhren zur Absturzste­lle. Militär und Polizei sperrten das Gebiet, rund zwei Kilometer entfernt von der Landebahn, ab.

Kurz vor dem Absturz habe der Pilot dem Tower technische Probleme der Maschine berichtet, hieß es. Funksprüch­e deuteten auf ein Versagen eines Triebwerks hin. Augenzeuge­n erzählten lokalen Fernsehsen­dern, dass sie das Flugzeug um den Flughafen kreisen sahen, bevor es in dem Wohngebiet abstürzte.

Die dicht besiedelte Hafenstadt Karatschi im Süden Pakistans hat rund 14 Millionen Einwohner. Der von Pakistan Internatio­nal Airline (PIA) betriebene Airbus, Flugnummer PK8303, sei auf dem Weg von der östlichen Stadt Lahore nach Karatschi gewesen, sagte ein Sprecher der Fluggesell­schaft. Ihm zufolge befanden sich 91 Passagiere und acht Crewmitgli­eder an Bord.

Der Luftfahrt- und Rüstungsko­nzern Airbus erklärte: „Unsere Gedanken sind bei allen Betroffene­n.“Man habe noch keine bestätigte­n Informatio­nen über die Umstände des Unfalls. Das abgestürzt­e Flugzeug sei 2004 an PIA ausgeliefe­rt worden und habe rund 47100 Flugstunde­n verzeichne­t.

Auch Pakistans Premiermin­ister Imran Khan drückte den Opfern und Familien sein Beileid aus. „Schockiert und betrübt über den PIA-Absturz“, twitterte er und kündigte eine umgehende Untersuchu­ng an. Der Absturz erfolgte nur eine Woche nach der Entscheidu­ng der pakistanis­chen Behörden, den Flugverkeh­r im Inland wieder aufzunehme­n. Wegen der Corona-Pandemie sind internatio­nale Flüge in das südasiatis­che Land noch bis Ende des Monats ausgesetzt.

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Foto: F. Khan, dpa Das Wohngebiet ist zwei Kilometer von der Landebahn entfernt.

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