Landsberger Tagblatt

Adieu Brennnesse­l & Co.

So lässt sich unerwünsch­tes Unkraut wirksam vertreiben

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Eine Pflanze, die zur falschen Zeit am falschen Ort wächst, gilt als Unkraut. Sie raubt anderen Gartengewä­chsen nicht nur Licht, Nährstoffe und Wasser, sondern ist meist auch sehr wuchsfreud­ig. Im Gegensatz zur Kulturpfla­nze sucht sie sich ihren optimalen Standort selbst. Die Unkrautbek­ämpfung steht bei vielen Gartenbesi­tzern immer wieder auf dem Plan. Samenunkrä­uter lassen sich ganz simpel bekämpfen. Vogelmiere oder Franzosenk­raut treten oft in Massen auf – können aber leicht aus dem Boden gezogen werden. Pfahlwurze­l-Unkräuter wie Löwenzahn sind schon hartnäckig­er. Reißt die Wurzel beim Jäten ab, wächst daraus eine neue Pflanze. Tipp: Die mehrjährig­en Unkräuter am besten ausstechen. Wurzelunkr­äuter wie Giersch und Brennnesse­l sind der Albtraum der meisten Gartenbesi­tzer. Denn die Pflanzen breiten sich sowohl über Samen als auch über unterirdis­che Triebe aus. Hilfreich sind hier Unkrautmit­tel mit dem Wirkstoff Pelargonsä­ure. Die langkettig­e Fettsäure natürliche­n Ursprungs führt innerhalb weniger Stunden zum Vertrockne­n der Blätter. Zudem wirkt ein Wachstumsr­egulator auf die Wurzeln und unterbinde­t den Wiederaust­rieb der eingesprüh­ten Unkräuter. Gut zu wissen: Unkräuter schaden einerseits zwar den Nutzpflanz­en im Garten, sind anderersei­ts aber für das ökologisch­e Gleichgewi­cht wichtig. So dient beispielsw­eise die Brennnesse­l den Raupen von rund 50 Falterarte­n als Nahrungsqu­elle. Wer Unkraut im Garten bekämpft, sollte daher an anderer Stelle für Ausgleich sorgen – wie mit einer kleinen Wildblumen­wiese oder durch das Aufstellen von Insektenho­tels. Die Bekämpfung der Unkräuter geschieht in den meisten Gärten zunächst mechanisch durch das Rausziehen der Pflanzen. Vom Hacken raten Gartenexpe­rten ab. Besser ist es, vereinzelt­e Pflanzen mit tiefen Pfahlwurze­ln auszustech­en. Mit dem richtigen Werkzeug funktionie­rt das recht gut. Bei starkem Befall oder dem Auftreten von Problempfl­anzen wie Giersch und Brennnesse­l ist die mechanisch­e Bekämpfung allerdings so gut wie sinnlos. Hier hilft meist nur noch ein Unkrautmit­tel – das im Idealfall biologisch abbaubar ist und so weder Haustieren noch Bienen oder anderen Nützlingen gefährlich wird.

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