Fragwürdige Maskengegner
Sie gehen bundesweit auf die Straßen, um gegen die Schutzmaßnahmen des Staates gegen das Coronavirus zu demonstrieren. Sie lehnen das Tragen von Gesichtsmasken ab und sehen ihre Grundrechte dadurch und durch andere Maßnahmen wie den Lockdown eingeschränkt. Auch in Landsberg gibt es Gegner der Vorkehrungen. Die Impfkritiker von Levana haben bereits vor einigen Wochen mobil gemacht, um gegen die Schutzmaßnahmen vor dem Coronavirus zu demonstrieren. Jetzt soll es im zweiten Anlauf mit der auf der Waitzinger Wiese geplanten Veranstaltung klappen.
Das impfkritische Bündnis Levana kündigt seine Protestveranstaltung diesmal mit sanften Worten an, doch liefert es zugleich einen Nährboden, der einen beinahe fassungslos zurücklässt. 888 Teilnehmer sind angekündigt. Die 88 wird bekanntermaßen unter Neonazis als getarnter Hitlergruß verwendet. Ist es Absicht, Naivität oder bewusste Provokation, mit der die Veranstalter hier auftreten? Zwar distanziert man sich in der Pressemitteilung ganz klar von Rechtsextremen und Verschwörungstheoretikern, aber man kokettiert mit solchen fragwürdigen Zahlenspielen mit Rechtsradikalen und Neonazis. Dass sich dann auch noch eine im Kreistag und Stadtrat vertretene Partei wie die ÖDP, die in Geltendorf sogar den Bürgermeister stellt, hinter die Impfkritiker und gegen den Landrat stellt, der aus Sicherheitsgründen vor zwei Wochen eine Demo abgesagt hatte, ist beschämend.