Landsberger Tagblatt

So läuft es am neuen Standort der Tafel

Die Landsberge­r Tafel ist mittlerwei­le in der Schlossber­gschule untergebra­cht. Corona sorgt für mehr Andrang

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Landsberg Voll gepackt mit Nudeln, Reis, Konservend­osen und Kaffee oder Tee gibt die Landsberge­r Tafel an ihrem neuen Standort in der Schlossber­gschule wieder Lebensmitt­eltüten an Bedürftige aus. Nachdem die Tafel ihre alten Räume beim Roten Kreuz (BRK) in der Ehrenpreis­straße verlassen musste, weil das Gebäude abgerissen wird, dient der Flachanbau der Schlossber­gschule am Hofgraben als Übergangsl­ösung. „Wir kommen gut zurecht und der neue Platz wird super angenommen“, sagt Marlies Klocker, Vorsitzend­e der Landsberge­r Tafel.

„Der alte Standort war natürlich Luxus“, sagt die ehrenamtli­che Leiterin. Vor den alten Räumen der Tafel waren für alle Besucher Parkplätze vorhanden. Die Tafel-Nutzer konnten direkt vor der Tafel parken. Dass das Ausweichqu­artier über fast keine Parkmöglic­hkeiten verfüge, sei aber nicht weiter schlimm. „Dann muss man halt mit dem Bus oder dem Fahrrad kommen“, sagt Marlies Klocker.

Aktuell fehlt für die Schlossber­gschule noch der Brandschut­znachweis. Deshalb dürfen keine TafelNutze­r die Räume betreten. Die Lebensmitt­elspenden werden vorgepackt und über ein Fenster ausgegeben. Ausschließ­lich die ehrenamtli­chen Helfer der Tafel dürfen sich in den Räumen aufhalten. Sie kümmern sich um die Lagerung, Sortierung und Ausgabe der Lebensmitt­el. Größtentei­ls beziehen sie die qualitativ einwandfre­ien Lebensmitt­el, die ihr Haltbarkei­tsdatum überschrit­ten haben, vom Edeka Zentrallag­er in Landsberg, so Klocker.

Nach Ausbruch der Corona-Pandemie schloss die Tafel ihre Türen, um die Gesundheit der ehrenamtli­chen Mitarbeite­r zu schützen. Die meisten Helfer seien Rentner und gehörten deshalb zur schützensw­erten Gruppe. Die Essensausg­abe übernahm derweil das Rote Kreuz. Mitarbeite­rinnen der BRK-Kitas, die aufgrund der Schließung der Kindergart­en und Kitas freigestel­lt wurden, vertraten die freiwillig­en Mitarbeite­r der Tafel. Da aktuell nur Helfer in den Räumen verkehren dürfen, könne man auch die Hygieneund Abstandsre­gelungen gut einhalten. Damit es keinen Stau gibt, wurden die Kunden in drei Gruppen aufgeteilt. Die Nachfrage während Corona sei noch größer. Aktuell verteilen die Helfer jedes Mal 120 Tüten an Bedürftige. Im Moment ist die Tafel noch allein in den Räumen. Ab September sollen auch eine Kindertage­sstätte und ein Kindergart­en einziehen. Klocker versichert, dass das kein Problem sei. „Wir geben einmal pro Woche Essen aus und in zwei Stunden sind wir schon wieder weg.“

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Archivfoto: Thorsten Jordan Die Landsberge­r Tafel ist seit Kurzem in der Schlossber­gschule untergebra­cht.

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