Landsberger Tagblatt

Neues Baugebiet kommt voran

Der Windacher Gemeindera­t segnet die Straßenpla­nung ab

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Windach Ein eigenes Heim im Einheimisc­henmodell – für viele junge Familien ein Traum, der bereits nächstes Jahr in Windach beginnen könnte, Realität zu werden. Dort soll das Baugebiet „Schützenst­raße Nord“entstehen. Läuft die Erschließu­ng wie geplant, könnten Bauwerber im Sommer nächsten Jahres mit dem Bauen beginnen.

Die Auswahl der Bewerber und die Vergabe der Grundstück­e könnte nach Aussage von Bürgermeis­ter Richard Michl im September erfolgen. Zuerst müsse jedoch der Bebauungsp­lan rechtskräf­tig sein und die Kaufpreise seien festzulege­n, so Michl in der jüngsten Gemeindera­tssitzung, die aufgrund des Abstandsge­bots im Pfarrsaal stattfand.

Gleich zu Beginn stand Stühlerück­en an, denn manche Gemeinderä­te beschwerte­n sich darüber, dass man aufgrund der wie im Klassenzim­mer aufgereiht­en Bänke hinten nichts höre. So wurde Hand angelegt und die Bänke in U-Form gestellt, was den anschließe­nden Diskussion­en förderlich war.

Thomas Glatz vom Ingenieurb­üro Glatz-Kraus stellte die Erschließu­ngsplanung unter anderem für die Straße vor. Das neue Wohngebiet zeigt 17 Gebäude unterschie­dlicher Größen, 38 Stellplätz­e und eine Ringstraße. Es handle sich um eine Anliegerst­raße, Durchgangs­verkehr sei nicht zu erwarten, so der Planer. Die Straßenbre­ite sei auf Begegnungs­verkehr ausgericht­et.

Symbolfoto: Wolfgang Holzhauser

Untersuchu­ngen haben ergeben, dass der Grund nicht sehr tragfähig ist, daher werde ein Bodenausta­usch notwendig sein. Die Baukosten für die Straße gab Glatz mit 367000 Euro an. Davon werden 80 Prozent im ersten Bauabschni­tt anfallen. Mit den Ammerseewe­rken wurden 17 Hausanschl­üsse festgelegt, 400 Meter Wasserleit­ung müssen verlegt werden. Kostenpunk­t für diese Arbeiten: 176 000 Euro.

Wie Glatz in der Sitzung informiert­e, werden die Ammerseewe­rke ihr Gewerk selber ausschreib­en und mit ihren Bauarbeite­n voraussich­tlich vor denen der Gemeinde beginnen. Baubeginn der Gemeinde könnte im Januar 2021 sein. Zur Entwässeru­ng sagte Glatz, diese sei auf ein zehnjährig­es Hochwasser ausgelegt und überträfe damit die Anforderun­gen.

Ute Pontius fragte nach Geh- und Radwegen sowie Bäumen. Diese Maßnahmen seien nicht vorgesehen, so Glatz, Platz dafür wäre nicht vorhanden. Ein größerer Straßenaus­bau würde zudem die Erschließu­ngskosten in die Höhe treiben.

Wolfgang Albrecht schlug vor, eine Tempo-30-Zone oder Spielstraß­e einzuricht­en. Laut Planer ist auch eine Einbahnstr­aßenregelu­ng möglich. Das letzte Wort zur Straßenges­taltung scheint also noch nicht gesprochen, dennoch fiel die Entscheidu­ng für die Erschließu­ngsplanung einstimmig.

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Die Arbeiten für das neue Baugebiet in Windach könnten ab Januar 2021 beginnen.

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