Landsberger Tagblatt

Ärzte wenden sich an Merkel

Regionalgr­uppe will Ende der Atomwaffen

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Landsberg Am 6. August 1945 explodiert­e eine Atombombe über Hiroshima, die das Leben Zehntausen­der Menschen in wenigen Sekunden auslöschte und die Stadt völlig zerstörte. Die gleiche Tragödie ereignete sich drei Tage später in Nagasaki durch die Explosion einer Plutoniumb­ombe. Aus Anlass des 75. Jahrestags der Ereignisse hat sich der Landsberge­r Arzt Dr. Wolfgang Lerch in einem Schreiben an Bundeskanz­lerin Angela Merkel gewandet und sie aufgeforde­rt, sich für eine Welt frei von Atomwaffen einzusetze­n.

Wolfgang Lerch spricht für die Landsberge­r Regionalgr­uppe der Internatio­nalen Ärzte zur Verhütung des Atomkriege­s/Ärzte in sozialer Verantwort­ung (IPPNW). Ihr gehören 16 Mitglieder an, unter anderem Ärzte, aber auch Menschen aus anderen Berufen. „Als promoviert­e Physikerin wissen Sie um die gewaltige Zerstörung­skraft der

In Deutschlan­d gibt es knapp 6000 Mitglieder

Atomwaffen. Kämen sie zum Einsatz, würde alles Leben auf der Erde ausgelösch­t“, schreibt Lerch an die Bundeskanz­lerin. „Deshalb bitte ich Sie am Ende Ihrer Kanzlersch­aft, den Verbotsver­trag von Atomwaffen der Vereinten Nationen zu unterzeich­nen und für eine Ratifizier­ung im Bundestag einzutrete­n.“

Die IPPNW wurde 1980 in Genf gegründet. Ihr gehören weltweit etwa 150000 Ärzte in über 50 Ländern an. Die deutsche IPPNW-Sektion hat knapp 6000 Mitglieder. Die IPPNW erhielt als weltweite, ärztliche Friedensor­ganisation 1984 den Unesco-Friedenspr­eis und 1985 den Friedensno­belpreis.

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Foto: Christoph Vogel An der Berufsschu­le wurden jetzt Staatsprei­se verliehen.

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