In Finning wird künftig geblitzt
Es geht um Radarkontrollen, die Mühlstraße und eine Brücke
Finning Wer in Finning zu schnell fährt, muss künftig eher mit Konsequenzen rechnen: Mit 10:3 Stimmen hat der Gemeinderat beschlossen, dass statt des ruhenden Verkehrs künftig der fließende Verkehr überwacht werden soll. Die Gemeinde ist nun Mitglied beim Zweckverband Kommunales Dienstleistungszentrum Oberland. Bürgermeister Siegfried Weißenbach sagte, dass eine Änderung erst ab der nächsten Verbandssitzung im November möglich sei. Er hielt fünf Stunden Verkehrsüberwachung im Monat für sinnvoll. Dieser Vorschlag wurde mehrheitlich angenommen.
Das Thema Verkehrssicherheit beschäftigte den Gemeinderat aber auch in anderer Hinsicht. So ging es um den Antrag eines Bürgers, in der Mühlstraße an der Abzweigung zur Straße Am Kreuzberg einen Zebrastreifen einzurichten. Außerdem stellte Gemeinderat Dr. Franz-Xaver Boos die Ausnahmeregelung für Landwirte, mit schwereren Fahrzeugen die Mühlbachbrücke zu überqueren, zur Diskussion. Hier gibt es zum Schutz der Brücke eine Beschränkung auf sechs Tonnen Gesamtgewicht für Fahrzeuge.
Bürgermeister Weißenbach sagte, dass neben dem Zebrastreifen auch vorgeschlagen werde, den Gehweg, der von der Kehrgrabenbrücke aus in Richtung Mühlstraße geht, weiterzuführen. Laut Verwaltung müssen für einen Zebrastreifen Gehwege auf beiden Straßenseiten vorhanden sein. Dies sei nicht der Fall. Zudem gebe es Richtwerte zu den Zahlen, wie viele Fahrzeuge und Fußgänger die Straße nutzen.
Dazu legte Weißenbach eine aktuelle Auswertung eines Messgeräts vor, das zwischen den beiden Brücken auf der Mühlstraße einige Tage aufzeichnete. Angeordnet ist in diesem Bereich eine Beschränkung auf Tempo 30, die der größte Teil der Autofahrer im Großen und Ganzen eingehalten habe. Gezählt wurden dabei täglich nicht ganz 400 Fahrzeuge. An der Findingstraße seien es über 2000 Fahrzeuge, sagte Weißenbach.
Einige Gemeinderäte griffen das Thema Gehweg auf und konnten sich eine Erweiterung des Gehwegs für die Straße Am Kreuzberg bis zum Baugebiet vorstellen. Den Ausbau der Gehwege weiterzuverfolgen, fand aber knapp keine Mehrheit und wurde mit 7:6 Stimmen abgelehnt. Damit ist auch ein Zebrastreifen in weite Ferne gerückt.
Wegen der Sonderregelung für den landwirtschaftlichen Verkehr führte Antragssteller Franz-Xaver Boos aus, dass teilweise mit sehr schweren Maschinen über die Mühlbachbrücke gefahren werde
400 Fahrzeuge wurden am Tag gezählt
und sich manche Bürger deshalb nicht sicher fühlten. Weißenbach erläuterte, dass die Ausnahmeregelung seinerzeit gewährt wurde, damit die Landwirte keine Umwege zu ihren Feldern fahren müssten. Vor einer Entscheidung soll Weißenbach mit einem landwirtschaftlichen Lohnunternehmen ein Gespräch führen. Deshalb wurde der Punkt vertagt.