Mindestens 50 Tote und 2700 Verletzte
Lehrer. Nach ersten Berichten kamen durch die Explosionen mindestens 50 Menschen ums Leben, weitere Leichen werden unter den Trümmern vermutet. Der libanesische Gesundheitsminister Hamad Hassan sprach am Dienstagabend von „2700 Verletzten“. Blutüberströmte Passanten irrten unter Schock durch die Straßen. Zahlreiche Besatzungsmitglieder von im Hafen liegenden Schiffen wurden durch die Druckwelle herumgeschleudert und verletzt. In dem hafennahen Einkaufsviertel Hamra blieb nach den Explosionen kaum ein Geschäft, Café oder Restaurant unbeschädigt. Gebäudeteile lösten sich, reihenweise gingen Schaufenster zu Bruch. Autos wurden von Trümmern getroffen.
Die Ursache der Mega-Detonation blieb bis zum Dienstagabend unklar. Der Chef der libanesischen Staatssicherheit, General Abbas Ibrahim, erklärte bei einer ersten Inspektion vor Ort, im Hafen sei ein Lager explodiert, in dem sich Sprengstoff befand, der vor einigen Jahren beschlagnahmt worden sei.
Libanons Präsident Michael Aoun rief am Abend den Obersten Verteidigungsrat zu einer Krisensitzung in seiner Residenz zusammen, dem Baabda Palast. Ministerpräsident Hassan Diab rief für Mittwoch einen „Tag der nationalen Trauer“aus.
Die verheerende Katastrophe trifft den Libanon zu einem Zeitpunkt, an dem das Land in der schwersten Wirtschafts- und Staatskrise