Viel Wasser, aber kein Hochwasser
Der August startet nass. Arbeitsplattform des neuen Landsberger Stegs ist überspült
Landkreis Von weit über 30 Grad am Wochenende und strahlendem Sonnenschein zu 13 Grad und Dauerregen: Der Start in den August ist im Landkreis Landsberg wettertechnisch durchwachsen abgelaufen. Der Regen war seit Sonntag so stark, dass vereinzelt Bäche und Flüsse über die Ufer traten und sich auf vielen Wiesen Seen bildeten.
Folgen hat der Regen auch an der Baustelle des neuen Lady-Herkomer-Stegs in Landsberg: Die Arbeitsplattform
wurde überspült. Nach Angaben der Stadt ist das aber kein Problem, da diese vorher schon geräumt wurde und die bereits stehenden Pfeiler ein festes Fundament haben. Hochwassermeldestufen wurden im Landkreis keine erreicht, dennoch waren die Regenmengen beachtlich. Am Ammerpegel in Weilheim wurde die Meldestufe eins am Dienstag gegen 3 Uhr überschritten. Auch bei Fischen uferte die Ammer aus. Bis zum
Dienstagabend, so die Prognose, solle das Wasser zurückgehen.
Der Wasserstand des Ammersees stieg seit Sonntag um 22 Zentimeter auf 533,17 Meter. Er liegt jedoch damit noch 33 Zentimeter unter Meldestufe eins. Von Sonntag bis Dienstagmittag fielen laut den Aufzeichnungen der Wetterstationen in Hübschenried bei Dießen gut 72 und in Landsberg 76 Liter Regen pro Quadratmeter. Der nasseste Tag war mit rund 50 Litern der Montag.
Die Bauern sehen den Regen positiv: Auch wenn einige Wiesen unter Wasser stehen – den meisten landwirtschaftlichen Kulturen tue der Regen gut. „Vor allem dem Wald“, sagt Johann Drexl, Kreisobmann des Bauernverbands. Auch Hackkulturen wie Mais profitierten. Höchstens die Qualität bei noch nicht geerntetem Weizen könnte leiden. Ab heute kehrt der Hochsommer laut Meteorologen wieder zurück.