Ein Treffpunkt nicht nur für Motorradfans
Im früheren Club 1516 in Dießen tut sich wieder was. Der Motorradclub „Devil’s Shot’s“hat dort sein Vereinslokal eingerichtet. Kommen dürfen auch Besucher ohne Bike. Die geplante Grillparty muss jedoch ausfallen
Dießen Es rührt sich wieder was in den Räumen des ehemaligen Clubs 1516 in der Fritz-Winter-Straße 44 in Dießen. Der örtliche Motorradclub Devil’s Shot’s hat gründlich renoviert und ein Clubhaus eingerichtet. Den Sommer über kann man sich dort nun jeden zweiten Samstag treffen. Für Samstag, 8. August, war eine Grillfeier geplant. Doch gestern wurde sie wieder abgesagt, zum Schutz der Bürger vor Corona, wie es vonseiten des Clubs hieß.
Willkommen an dem neuen Treffpunkt sind künftig nicht nur Motorradfans. Jeder darf kommen – zum gemütlichen Beisammensein und Musikhören. Wenn es gut läuft, sind auch häufigere Treffs und – nach Corona – auch Musikveranstaltungen geplant.
Knapp ein Jahr war die Partylocation im Gewerbegebiet in Dießen geschlossen. Zuletzt beherbergten die Räume auf der Rückseite des Renault-Autohauses von Werner Hart den Club 1516, den Peter Kaun junior aus Dießen betrieb. Salsa, Tanz- und Livemusik-Abende wurden dort veranstaltet. Zuvor hatten die Pächter häufiger gewechselt. Sunset und Treibsand hieß das Lokal. Erstmals verpachtet wurden die Räume dort 1993. Thomas Höring betrieb anfangs das Abendlokal „Westside Inn“an der Adresse.
Im Februar 2020 ist der Dießener Motorradclub eingezogen. Er existiert bereits seit 1978, erklärt Vizepräsident Christian Schneider aus Dießen dem LT. Von 1985 bis 1990 gehörte er der Gruppe schon einmal an. Später wurde es ruhig um den Club. Viele Mitglieder schlossen sich dem Rockerclub „Gremium“an. Doch 2012, als ihre Kinder aus dem Haus waren, beschlossen einige ehemalige Devil’s-Shot’s-Mitglieder, dem Verein wieder Leben einzuhauchen. Seither treffen sie sich wieder und unternehmen gemeinsame Ausflüge. Arbeit und Familie gehen den Mitgliedern nun jedoch vor, erklärt Schneider. Da sind sich die 13 Club-Mitglieder einig.
An die Anfänge der Devil’s Shot’s erinnert Präsident Ralf Hipler. Er war zuerst bei den Windacher „Destroyers“und wechselte dann zu den Dießenern. 30 bis 40 Mitglieder sind es damals gewesen, sie organisierten Partys und unternahmen Ausfahrten zu befreundeten Clubs. Nach Donauwörth und Munderkin
zum Beispiel. Treffpunkt war das „Fuchs und Has“.
Bei den Clubversammlungen, die der Verein seit der Wiedergründung vor acht Jahren durchführt, wurde der Wunsch nach einem Vereinslokal immer lauter. Denn die Treffen fanden bis dato auch zu Hause bei den Mitgliedern statt.
Ende vergangenen Jahres wandte sich der Motorradclub an Werner
Hart, kam mit ihm überein und mietete die Räume an. Man plünderte die Clubkasse, richtete die Räume her – schliff die Böden ab, lackierte sie, strich die Wände und verwendete viel Zeit für die Reinigung – und eröffnete am 1. Februar, wie Christian Schneider erzählt. Erste „nette Treffs“fanden statt. Dann kam Corona und brachte das Vereinsgeschehen zum Erliegen.
Doch nun soll es weitergehen. Denn anders als viele Clubs haben die Devil’s Shot’s in den Räumen im Gewerbegebiet eine Gaststättenkonzession und dürfen öffnen. Gegen tränke und kleine Gerichte soll es künftig geben. Beim Betrieb hält sich der Club natürlich an die Hygienevorschriften. Bei den Treffen kann man Kicker und Billard spielen und die Mitglieder und Verantwortlichen kennenlernen – Präsident Ralf Hipler aus Klosterlechfeld und die Dießener Christian Schneider (Vizepräsident) und Markus Müller, der für den Club das Schriftliche erledigt. Das für Samstag geplante Grillen findet zwar wegen der Corona-Auflagen nun doch nicht statt. Geöffnet ist aber wieder am Samstag, 22. August, ab 20 Uhr.
Die Konzession macht den Unterschied