Kauf des Feuerwehrautos ist früher fällig
Der Gemeinderat Apfeldorf stimmt der großen Investition zu. Geplant war das anders
Apfeldorf Dass die Bedingungen, unter denen die Feuerwehr in Apfeldorf arbeitet, schwierig sind, ist allen im Ort bewusst. Deswegen diskutierte der Gemeinderat in der Vergangenheit immer wieder über mögliche Standorte fürs Feuerwehrhaus und legte einen Zeitplan fest. Der ist aber nun hinfällig.
Grund ist, dass am Einsatzfahrzeug derart große Mängel bestehen, dass die Anschaffung nicht erst in zwei oder drei Jahren auf den Weg gebracht werden könne, wie angedacht, sondern der Gemeinderat nun 450000 Euro für ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 20) bewilligt hat, informiert Bürgermeister Gerhard Schmid auf Nachfrage des LT.
Gebrauchen könnte die Feuerwehr das Fahrzeug auch jetzt schon, aber es gibt keinen geeigneten Stellplatz. Das jetzige Gerätehaus am Schelmengraben ist zu klein für die modernen Fahrzeuge. Deswegen sollte zunächst das neue Gerätehaus errichtet werden.
Laut Bürgermeister wird sich die Gemeinde nun erst einmal mit einer Übergangslösung behelfen, wie sie auch die Helfer vor Ort – diese überbrücken die Zeit am Einsatzort, bis ein Rettungswagen beim Patienten eintrifft – nutzen: Ein großes Zelt. „Da steht das Fahrzeug vor der Witterung geschützt. Weil die Hersteller Lieferzeiten von etwa 18 Monaten haben, werden wir also für rund ein Jahr diese Übergangslösung brauchen“, sagt der Bürgermeister auf Nachfrage des LT. Um Geld zu sparen beim HLF 20, hat sich Apfeldorf mit Grasbrunn, einer Gemeinde aus dem Münchener Umland, zusammengetan. „Wir haben unser Vorhaben auf einer Plattform im Internet gepostet und einen Partner gesucht. Die Kommandanten der beiden Wehren haben sich dann abgesprochen. Vom Freistaat bekommen wir dank der Kooperation zehn Prozent mehr Zuschuss“, informiert der Bürgermeister. Er rechnet mit einer Förderung von etwa 135000 Euro.
In der letzten Gemeinderatssitzung von Schmids Vorgänger Georg Epple im April hatte der Gemeinderat dafür gestimmt, das neue Feuerwehrhaus am Ortsrand zu bauen, wo sich derzeit noch der Wertstoffhof befindet. Dieser soll südöstlich des Sportplatzes neu errichtet werden. Bei den Gesamtkosten für das neue Feuerwehrhaus sowie das Fahrzeug rechnet die Feuerwehr mit eineinhalb Millionen Euro. Dabei handelt es sich um eine Kostenschätzung.
Dass ein neues Gerätehaus gebaut wird, begrüßt die Feuerwehr nicht nur wegen des fehlenden Platzes am jetzigen Standort. „Künftig haben wir genug Platz für Übungen und es gibt kein Parkplatzproblem. Wenn aktuell 30 Aktive wegen eines Einsatzes anrücken, ist der Schelmengraben zugeparkt“, sagte Kommandant Dominik Bauer im Februar gegenüber dem