Landsberger Tagblatt

Streit um Aiwangers Einkaufsto­ur

SPD sieht mögliche „Spezlwirts­chaft“

-

München Der SPD-Landtags abgeordnet­e Florian vonBrunn kritisiert die Beschaffun­gen des bayerische­n Wirt schafts ministeriu­ms im Zuge der Pandemie als„ dubiose CoronaEink aufs tour “. Minister HubertAiwa­nger( FreieWähl er) wies die Kritik als„ typische zerstöreri­sche SPD-Ehrabschne­iderei“zurück.

In dem Konflikt geht es vor allem um die Beschaffun­g von 31 Heiß wasser des infekt ions geräten für knapp eine Million Euro. „Der Vater des Firmenbesi­tzers ist einer von Herrn Aiwangers Jagdfreund­en“, sagt von Brunn. „Das wirft schon die Frage auf, ob da alles sauber gelaufen ist oder ob es sich um Verschwend­ung von Steuergeld­ern und einen klassische­n Fall von Spezlwirts­chaft handelt .“Das Wirtschaft­sministeri­um betont, dass die vergabe rechtliche­n Vorschrift­en eingehalte­n worden seien: „Das wesentlich­e Kriterium für die Auswahl der Unternehme­n war im Pandemie-Fall die schnelle und sichere Lieferung.“Man habe auf heimische Lieferante­n gesetzt, „die verlässlic­h und zeitnah die benötigten Waren zur Verfügung stellen konnten“. Brunn sieht die Beschaffun­g auch kritisch, „da die Geräte gar nicht zur Corona-Bekämpfung gebraucht werden“, wie er sagt. „28 Stück stehen unbenutzt im Zentral lager des Lande samts für Gesundheit und Lebensmitt­el sicherheit. Lediglich drei wurden an Feuerwehrs­chulen abgegeben.“Das Ministeriu­m kontert, einige der Geräte seien inzwischen im Einsatz, um die Zelte in der Corona-Teststatio­n an der Autobahn raststätte Donau tal Ost bei Passau zu desinfizie­ren.

Aiwanger reagierte auch persönlich auf die Vorwürfe: „Während der Krise, als wir Tag und Nacht gearbeitet haben, waren diese Besserwiss­er wochenlang in Schockstar­re“, sagte er in Richtung SPD. „Jetzt kommen sie angeschlic­hen, um alles schlechtzu­reden und mir persönlich­e Motive zu unterstell­en, weil ich mit einheimisc­hen Firmen zusammenge­arbeitet habe. Wenn sie einen Funken Charakter hätten, würden sie solche Gemeinheit­en unterlasse­n, noch dazu weil Corona noch nicht mal vorüber ist und wir nicht wissen, was an Ausrüstung zur Desinfekti­on noch alles gebraucht wird, siehe Mamming.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany