Neuwahl klappt im vierten Anlauf
Wechsel an der Spitze des SPD-Ortsvereins Fuchstal-Kinsau
Fuchstal Erst im vierten Anlauf gelang es dem SPD-Ortsverein Fuchstal-Kinsau die ursprünglich für November des vergangenen Jahres angesetzten Neuwahlen durchzuführen. Erkrankungen, ein Schneesturm und zuletzt Corona kamen dazwischen. Nun wurde im Gasthof Zur Sonne in Epfach mit dem 60-jährigen Felix Büchner ein Nachfolger für die ehemalige Landtagsabgeordnete Irmlind Berg gewählt, die den Verein seit 2001 geführt hatte. Beide sind in Seestall wohnhaft, Büchner arbeitet als Geschäftsführer des Freien Musikzentrums in München.
Zum zweiten Vorsitzenden bestimmt wurde in Abwesenheit Josef Horber aus Denklingen, der diese Funktion seit 2001 bekleidet. Zuvor war er über 20 Jahre Vorsitzender gewesen. Ihr Amt behält ebenso Elfriede
Schelkle-Hahn aus Epfach, die seit 40 Jahren Schatzmeisterin ist, und versprach, „die 50 Jahre noch vollzumachen“. Verabschiedet wurde hingegen Ilse Erhard aus Kinsau, die von den über 50 Jahren Mitgliedschaft im Ortsverein 46 Jahre Schriftführerin war. Ihr Nachfolger ist Thomas Schull, ebenfalls aus Kinsau. Neue Beisitzerin ist Beate Schnorfeil aus Leeder.
Der neue Vorsitzende, der zusammen mit Beate Schnorfeil auch dem Unterbezirksvorstand Landsberg angehört, erklärte den Satz „gleiche Würde für alle Menschen“als sein Leitbild, was auch für den politischen Gegner gelte. Für den 29. September kündigte er eine Veranstaltung des Ortsvereins mit Markus Noack und Carmen Wegge an, die sich beide für die Bundestagskandidatur im Wahlkreis bewerben.
Dies unabhängig davon, dass man sich in Landsberg bereits für Noack ausgesprochen hatte.
Bei der Eröffnung der Versammlung hatte Irmlind Berg angemerkt, dass der Ortsverein zwei Mal den Antrag an den Bundesparteitag gestellt hätte, man möge doch den umstrittenen Politiker und Autor Thilo Sarrazin aus der SPD ausschließen. Das sei nun nach zehn Jahren „endlich“erfolgt. Der Ortsverein zählt derzeit 23 Mitglieder.
Irmlind Berg, die im Vorjahr anlässlich ihrer 50-jährigen Mitgliedschaft in der SPD mit der WillyBrandt-Medaille ausgezeichnet worden war, erhielt zum Abschied vom Ortsverein einen Gutschein für einen gemeinsamen Ausflug und zwei Blumensträuße, was, so Büchner, ein organisatorisches Versehen gewesen sei.