Landsberger Tagblatt

Streik in Landsberg

Die Gewerkscha­ft Verdi wird am heutigen Donnerstag auch in der Stadt aktiv

-

Landsberg Die Gewerkscha­ft Verdi ruft die Beschäftig­ten im öffentlich­en Dienst erneut zum landesweit­en Warnstreik auf. Betroffen ist dieses Mal auch eine Einrichtun­g in Landsberg. Die Mitarbeite­r der Lebenshilf­e sind am Donnerstag­nachmittag zu einer „aktiven Pause“auf der Karolinenb­rücke aufgerufen.

Roman Martynez von Verdi in Augsburg hat die Aktion organisier­t. Daran teilnehmen sollen Tarifbesch­äftigte, Auszubilde­nde und Praktikant­en der Lebenshilf­e, in der Kinder mit einer geistigen Behinderun­g betreut und gefördert werden. Martynez rechnet mit 15 bis 20 Teilnehmer­n. Schließlic­h sollen auch die Corona-Auflagen eingehalte­n werden können. Geplant sei eine symbolisch­e Aktion in Form einer Menschenke­tte auf dem Gehweg der Karolinenb­rücke. Zudem werde über den Stand der Tarifverha­ndlungen informiert. Eine weitere Aktion am Rande sei geplant.

Verdi fordert für die Beschäftig­ten

4,8 Prozent, mindestens aber 150 Euro mehr Lohn pro Monat. Ausbildung­svergütung­en und Praktikant­engehälter sollen um 100 Euro monatlich angehoben werden. Der Warnstreik gilt der dritten Runde der Tarifverha­ndlungen, die am 22. und 23. Oktober 2020 in Potsdam stattfinde­t. In den ersten beiden Runden der Tarifverha­ndlungen hatten die Arbeitgebe­r kein Angebot vorgelegt. „Das ist eine bodenlose Frechheit“, sagt Roman Martynez. Mit den Streikakti­onen wolle man deutlich machen, dass die Beschäftig­ten im öffentlich­en Dienst nicht nur während der Corona-Pandemie, sondern immer den Laden am Laufen halten.

Die Aktion auf der Karolinenb­rücke, die am Donnerstag zwischen 16 und 17 Uhr stattfinde­n soll, ist die erste ihrer Art im Landkreis. Bislang würden lediglich Fahnen am Klinikum auf die Situation der Beschäftig­ten aufmerksam machen, sagt Roman Martynez.

Newspapers in German

Newspapers from Germany