Kunsthistorische Fahrradtour
Pfarrhöfe und andere profane Baudenkmäler
War die gemeinsame Fahrradtour von ADFC und Historischem Verein im vergangenen Jahr noch ausgefallen, konnte sie heuer trotz aller coronabedingter Einschränkungen nachgeholt werden.
Unter der Führung von Dr. Werner Fees-Buchecker und Renate Elvert ging es zunächst von Landsberg aus nach Kinsau, wo der barocke Pfarrhof von 1739 jüngst saniert wurde und seitdem als Rathaus dient. Bürgermeister Marco Dollinger führte die Gruppe durch das Gebäude und zeigte auch das wertvolle Leinwandgemälde des „Apokalyptischen Weibes“von V.B. Lederer, das bei der Sanierung gefunden und mit Unterstützung des Historischen Vereins konserviert wurde. Die benachbarte Wallfahrtskirche St. Matthäus (1714 von Thomas Natter) erläuterte dann profund Albert Hutterer.
Statt der geplanten Besichtigung des Epfacher Pfarrhofs ging es zum Museum Via Claudia in Epfach, das sein „Errichter“Klaus Fischer ebenso vorstellte wie die Fundamente eines antiken Nymphäums, eines Brunnenheiligtums.
Letzte Station war Seestall, wo Dr. Walter Reitler vom Arbeitskreis Kultur das denkmalgeschützte Schulhaus (Hoferhaus) im noch nicht sanierten Zustand zeigte. Besonders
beeindruckte zum Abschluss noch die „Villa Edenthal“, etwas außerhalb des Ortes. Sie war zwar kein Pfarrhaus, aber der Altersruhesitz des Kanonikus Johannes Schrott, der im 19. Jahrhundert auch durch sein schriftstellerisches Wirken bekannt war.