Viel Zeit für Sterbende
Erich Püttner bleibt an der Spitze des Hospiz- und Palliativvereins Landsberg
Landsberg Mit einer coronabedingten Verspätung von einem halben Jahr fand in der Wandelhalle des Sportzentrums die Mitgliederversammlung mit Neuwahl des Vorstands des Hospiz- und Palliativvereins Landsberg statt.
Unter Einhaltung der Hygienevorschriften und Abstandsregeln nahmen 41 Mitglieder, darunter auch viele Hospizbegleiter, teil. In einer Schweigeminute wurde der Verstorbenen gedacht, die von den Ehrenamtlichen im vergangenen Jahr begleitet worden waren.
Der Vorsitzende Erich Püttner erläuterte die infolge der Pandemie äußerst schwierige Situation für den Verein. Es mussten nicht nur alle laufenden Begleitungen im Frühjahr eingestellt werden, auch Schulungsmaßnahmen und Fortbildungen konnten nicht in gewohnter Weise fortgeführt werden. Die finanziellen Auswirkungen sind noch nicht absehbar, der Verein hat vorübergehend mit Kurzarbeit und Personalverringerung auf die veränderte Lage reagiert.
Die Berichte für das Jahr 2019 waren durchweg positiv. In rund 2000 Stunden waren über 140 Menschen in ihrer letzten Lebensphase begleitet worden. Die Angebote für
Trauergespräche (auch eine Kindertrauergruppe) und Beratungen zu Patientenverfügungen und Vorsorgevollmacht wurden zahlreich angenommen. Die im Oktober 2019 durchgeführte Projektwoche in der Säulenhalle in Landsberg fand mit ihren vielfältigen Angeboten großes Interesse beim Publikum. Ein kleines vierstelliges Plus wiesen die im Kassenbericht dargelegten Zahlen auf. Der Haushalt des Vereins entspricht dabei dem eines mittelständischen Unternehmens und wird im Hinblick auf die coronabedingten Einbußen besonders für die folgenden Jahre zur Herausforderung.
Die in geheimer Wahl abgehaltene Vorstandswahl ergab folgende Ergebnisse: In seinem Amt bestätigt wurde als Vorsitzender Erich Püttner. Zum neuen Zweiten Vorsitzenden wurde Emanuel Zehetbauer gewählt, der dem langjährigen Vorstandsmitglied Gerd Plotz nachfolgt. Ebenfalls in ihren Ämtern bestätigt wurden Christine Schwarzelmüller als Kassenwartin und Carmen Kraus als Schriftführerin sowie die Beisitzer Josef Binswanger und Roswitha Schmidbaur.
Der Ausblick auf das kommende Jahr war kurz gefasst, da derzeit keine Prognosen hinsichtlich Begleitungen und finanziellen Förderungen abgegeben werden können.
140 Menschen an ihrem Lebensende begleitet