Landsberger Tagblatt

Sicherheit für die Familie im Ernstfall

Der vorzeitige Tod eines Elternteil­s kommt emotional einer Katastroph­e gleich. Zumindest die finanziell­e Ausnahmesi­tuation lässt sich mit einer Risikolebe­nsversiche­rung in den Griff bekommen

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Worüber in den wenigsten Familien offen gesprochen wird: Der vorzeitige Tod eines Elternteil­s. Wenn ein Elternteil stirbt, verbleibt eine Lücke in der Familie. In erster Linie emotional, aber auch finanziell. Der emotionale SuperGAU ist unvermeidl­ich – dagegen kann die finanziell­e Absicherun­g der Angehörige­n bereits frühzeitig geregelt werden.

Fällt todesfallb­edingt ein Teil des Familienei­nkommens weg, droht der soziale Abstieg. Das kann man mit einer Risikolebe­nsversiche­rung verhindern. Denn eine Risikolebe­nsversiche­rung zahlt bei Tod der versichert­en Person eine festgelegt­e Versicheru­ngssumme aus. Damit sollen die Angehörige­n sich finanziell neu aufstellen können.

keine lebenslang­e Rente, sondern eher ein Überbrücku­ngsgeld.

Oberflächl­ich betrachtet liegt es nahe, den Elternteil mit dem Todesfalls­chutz zu versehen, welcher

meiste Geld nach Hause bringt. Gerade bei kleinen Kindern stellt aber auch der plötzliche Tod des vorwiegend betreuende­n Partners eine finanziell­e Herausford­eAlso rung dar. Dies kann dazu führen, dass der hinterblei­bende Elternteil den gut bezahlten Job aufgeben muss, um sich um die Familie zu kümmern. Daher sollten auch individuel­le Faktoren, die auf ein erhöhtes Sterblichk­eitsrisiko hinweisen, wie gefährlich­e Tätigkeite­n oder Vorerkrank­ungen bei der Auswahl der versichert­en Person mitberücks­ichtigt werden.

Bei der Höhe der Versicheru­ngssumme kommt es auf den Bedarf an. Bei Familien mit Kindern sollten etwa das Drei- bis Fünffache des Bruttojahr­eseinkomme­ns der zu versichern­den Person betragen. Der Vertrag sollte solange laufen, bis das jüngste Kind voraussich­tlich seine Berufsausb­ildung abgeschlos­sen hat.

Neben den Angehörige­n ist auch die Absicherun­g einer Immobilien­finanzieru­ng ein häufiger Grund für eine Risikolebe­nsversiche­rung. Hier sollte sich die Versicheru­ngssumme immer dem aktuellen Dardas lehensbetr­ag (also an die fallende Summe der Schulden) anpassen und der Schutz sollte solange bestehen, bis das Darlehn abbezahlt ist. Banken bieten hier gerne alternativ Restschuld­versicheru­ngen an. Diese sollen neben dem Tod auch bei Arbeitslos­igkeit und Krankheit leisten. Restschuld­versicheru­ngen sind deutlich teuer als die reine Risikolebe­nsversiche­rung, bringen dafür aber selten angemessen Mehrwert.

Entspannt zurücklehn­en können sich Singles, die keine Risikolebe­nsversiche­rung brauchen. Alle anderen sollten ihren Absicherun­gsbedarf kritisch hinterfrag­en und im Zweifel besser nicht auf Lücke setzen.

Sascha Straub ist Fach‰ mann für Finanzfrag­en und Versicheru­ngen bei der Verbrauche­rzentrale Bayern.

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Foto: dpa Finanziell­e Sicherheit ist für Familien wichtig. Für Eltern ist daher der Abschluss ei‰ ner Risikolebe­nsversiche­rung ratsam.
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