Landsberger Tagblatt

Ein Virus sorgt für viele Regeln

Viele Leute sind momentan verunsiche­rt. Die Polizei hat zurzeit häufiger Ärger

- VON DAVID KLUTHE

Wer beim Fußball-Training zu spät kommt, muss die Bälle tragen. Am Frühstücks­tisch bleiben alle sitzen, bis der Letzte fertig ist. Und wer im Unterricht sein Handy herausholt, muss es bis zum Nachmittag abgeben. Egal ob beim Sport, zu Hause oder in der Schule: Ständig haben wir mit Regeln zu tun. Sie sollen das Zusammenle­ben oft leichter oder sicherer machen.

Manche dieser Regeln finden wir gut, andere finden wir weniger toll. Manchmal entscheide­n sich Leute sogar, Regeln zu brechen. Seit dem Frühling sind für uns alle viele neue Regeln dazugekomm­en. Das hat mit dem Coronaviru­s zu tun. Menschen müssen nun in Bussen und Bahnen Masken tragen. Sie halten Abstand zueinander und dürfen sich nur noch mit wenigen Leuten treffen. All diese Regeln sollen verhindern, dass sich das Coronaviru­s zu schnell verbreitet.

Weil sich gerade wieder mehr Leute anstecken, wurden die Regeln wieder strenger. Viele Menschen sind wegen der Corona-Lage angespannt und unsicher. Sie machen sich vielleicht Sorgen, dass sie sich selbst oder Verwandte sich anstecken.

Andere halten die Regeln auch für übertriebe­n und fühlen sich zu sehr eingeschrä­nkt. Einige stört es auch, dass überall in Deutschlan­d etwas andere Regeln gelten. Was überall gilt: Mitarbeite­r der Ordnungsäm­ter sowie Polizistin­nen und Polizisten achten darauf, dass die Regeln eingehalte­n werden. Dabei gebe es häufiger Ärger, berichtete­n Vertreter der Polizei. „Das fängt an mit Beleidigun­gen, dann wird gepöbelt, gespuckt, angehustet“, sagte ein PolizeiExp­erte.

Ob die Menschen Regeln akzeptiere­n oder nicht, hängt von vielen Dingen ab. Zum Beispiel, wie gut sie sich informiert fühlen. Eine Forscherin sagt: Je besser verständli­ch die Regeln sind, umso besser sind sie auch akzeptiert. Die Regeln zu erklären, ist auch Aufgabe der deutschen Regierung. Eine Umfrage zeigte nun: Ein Großteil der Menschen in Deutschlan­d ist mit der Regierung in der Corona-Krise grundsätzl­ich zufrieden.

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