Landsberger Tagblatt

Was in Landsberg geplant ist

Wegen der Corona-Pandemie fallen etliche Adventsmär­kte im Landkreis aus. In Landsberg ist eine Stadtweihn­acht geplant. Was hinter dem Konzept steckt

- VON THOMAS WUNDER

Landsberg Seit Mitte der 1980erJahr­e gibt es in Landsberg einen Christkind­lmarkt. Was damals mit ein paar Buden begann, hat sich zu einem Markt mit rund 60 Fieranten entwickelt. Noch nie ist der Christkind­lmarkt ausgefalle­n. Doch genau dieses Szenario droht jetzt angesichts steigender Corona-Fallzahlen in Stadt und Landkreis. Stadtverwa­ltung, Gastronomi­e und Fieranten haben ein Konzept entwickelt, wie eine solche Veranstalt­ung unter den geltenden Corona-Regeln stattfinde­n kann. Der Christkind­lmarkt wird zur Stadtweihn­acht. Was dahinter steckt, darüber informiert­e die Stadt am Montag in einem Pressegesp­räch.

Die „Landsberge­r Stadtweihn­acht“soll vom 27. November bis zum 20. Dezember an mehreren Orten in der Altstadt stattfinde­n. An den dezentrale­n Standorten würden die Buden und Häuschen im Abstand von fünf bis zehn Metern aufgestell­t, wie Ernst Müller, der Leiter

Die Stadt hat die Standgebüh­ren gesenkt

des Amts für öffentlich­e Sicherheit und Ordnung, sagt. An den Plätzen sollen Essens- und Getränkest­ände sowie Buden mit anderen Produkten gemischt werden. In der Regel gebe es an den Standorten eine Gaststätte, damit ausreichen­d sanitäre Einrichtun­gen vor Ort sind. Dort könnten Besucher auch ihre Hände waschen und so die Hygienereg­eln berücksich­tigt werden.

Markus Salzinger, der Referent des Stadtrats für das Marktwesen, sagt, dass die Stadtweihn­acht ein Hoffnungss­chimmer für die Gastronomi­e sei. „Viele haben aktuell Existenzan­gst.“Von den 60 Gastronome­n und Fieranten, die in den vergangene­n Jahren dabei waren, habe der Großteil zugesagt. „Wir haben die Gebühren gesenkt, um den Betreibern entgegenzu­kom

sagt Ernst Müller. Als Standorte kommen neben Hellmairpl­atz, Hauptplatz und Fußgängerz­one nun Roßmarkt, Flößerplat­z, Spitalplat­z, Peter-Dörfler-Weg und Lechgarten hinzu. Geprüft werde noch, ob auch am Sandauer Tor, am Bayertor und an der Lechpromen­ade an der VonKühlman­n-Straße Buden aufgestell­t werden können.

Wie Ernst Müller sagt, regle das erarbeitet­e Konzept unter anderem, wie sich die Gäste an den Buden anstellen und wo sie sich registrier­en müssen. Noch nicht endgültig geklärt sei, wie die Pfandrückg­abe unter Einhaltung der Corona-Regeln organisier­t wird. Der Ausschank von Alkohol sei vorerst erlaubt – unter anderem, weil die Landsberge­r Stadtweihn­acht nur bis 20 Uhr geöffnet sein soll. Geprüft werde das Konzept der Stadt vom Landratsam­t. Und das werde sich an dem Hygiene- und Maßnahmenk­onzept für Weihnachts­märkte orientiere­n, das der Freistaat in den nächsten Tagen bekannt geben möchte.

Eine finale Entscheidu­ng, ob die Stadtweihn­acht unter den dann geltenden Corona-Regeln stattfinde­n kann oder nicht, wird die Stadt am 2. November treffen. Darauf habe man sich mit den Händlern, die die Ware ordern müssen, und dem Bauhof, der die Buden aufstellen muss, bereits verständig­t. „Die Gesundheit steht immer an erster Stelle“, sagt Oberbürger­meisterin Doris Baumgartl. Trotzdem wolle die Stadt auch in schwierige­n Zeiten den Bürgern ein wenig von der Vormen“, weihnachts­stimmung bieten und Gastronomi­e, Einzelhand­el und Fieranten unterstütz­en.

Ernst Müller appelliert an die Vernunft der Besucher, sollte die Stadtweihn­acht stattfinde­n können. Die Überwachun­g der Einhaltung der Corona-Regeln übernehme neben der Polizei ein Sicherheit­sdienst, der unter der Woche mit vier und an den Wochenende­n mit sechs Mitarbeite­rn im Einsatz sei.

Um die Corona-Auflagen einhalten zu können, wird es heuer auch kein Christkind­l und keinen Prolog geben. Auch auf Nikolaus und Konzerte werde verzichtet. „Wir wollen aber dennoch für Kinder und Familien ein attraktive­s Programm gestalten“, sagt Mirjam Mumm vom Veranstalt­ungsmanage­ment.

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Foto: Julian Leitenstor­fer Statt einem Christkind­lmarkt soll heuer die Landsberge­r Stadtweihn­acht an mehreren Plätzen in der Altstadt stattfinde­n. Die Stadtverwa­ltung hat das Konzept jetzt vorgestell­t.

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