Landsberger Tagblatt

Spannender Start für Landsberg

Die Zuschauer sehen ein abwechslun­gsreiches Spiel zwischen Landsberg und Hellenen München II. Bei den Gästen wird die Spielerdec­ke zum Ende hin dünn

- VON MARGIT MESSELHÄUS­ER

Landsberg Diesmal ist den Landsberge­r Basketball­ern der Saisonauft­akt in der Bayernliga Süd gelungen. Nach einem nervenaufr­eibenden Spiel setzte sich das Team Heimerer Schulen mit 99:95 gegen die Hellenen MünchenII durch. Was dieser Sieg bedeutet, werden die nächsten Wochen zeigen, und das haben die Landsberge­r nicht in der Hand.

Premiere zu Hause – dass da ein großes Stück Nervosität dabei ist, kann man leicht nachvollzi­ehen. Anfangs taten sich die Landsberge­r auch schwer, hatten die Hellenen doch bereits ein Spiel absolviert. Außerdem galt es bei den Gastgebern, auch einige Neuzugänge zu integriere­n. Und so stand zu Beginn auch Trainer Michael Teichner auf dem Feld. Gute fünf Minuten, dann sah er, dass seine Spieler auf dem richtigen Weg waren.

Dass man den Startabsch­nitt dennoch mit 16:20 an die Gäste geben musste, lag in erster Linie daran, dass die Landsberge­r Florian Pöppl einfach nicht in den Griff bekamen.

Mit 50 Punkten machte dieser am Ende auch über die Hälfte aller Punkte bei den Hellenen.

Aber die Landsberge­r ließen sich was einfallen und Pöppl kam nicht mehr ganz so zum Zug – außerdem spielten die Gastgeber die Angriffe besser zu Ende. Der Rückstand war schnell aufgeholt und in die Halbzeit ging das Team Heimerer Schulen mit einer 51:45-Führung.

Dann allerdings folgte erneut das berühmt-berüchtigt­e dritte Viertel der Landsberge­r – daran hat auch die Pause nichts geändert. Die Hellenen hatten zu viel Platz und den wussten diese zu nutzen. Vor dem letzten Viertel mussten die Landsberge­r wieder einen 68:73-Rückstand aufholen.

Jetzt profitiert­en die Gastgeber davon, dass sie sehr disziplini­ert gespielt hatten – die Hellenen dagegen kamen zunehmend in Schwierigk­eiten. Drei Spieler mussten vorzeitig vom Feld und auch Topscorer Florian Pöppl war mit vier Fouls extrem gefährdet – mit dem fünften wäre auch für ihn die Partie beendet gewesen. Dass der Münchner derart Nerven zeigte, lag auch an Mateusz Bobrowski: Er bearbeitet­e Pöppl fair, aber intensiv und war einer der herausrage­nden Landsberge­r.

Das Spiel ging hin und her, kein Team konnte sich in der entscheide­nden Phase mehr absetzen. Die Zeit lief runter und die etwa 40 Zuschauer in der Halle, die gemäß den geltenden Hygienereg­eln platziert waren, konnten sich über mangelnde Spannung sicher nicht beklagen.

Noch eine Minute stand auf der Uhr, da lagen beide Teams gleichauf (95:95). Dann gab es zwei Freiwürfe für Landsberg – und Chris Hornung behielt die Nerven, verwandelt­e beide. Kaum war München am Ball, erhielt Florian Pöppl ein technische­s Foul: Wieder durften die Gastgeber an die Freiwurfli­nie und jetzt war es Paul Brakel, der für den Vier-Punkte-Vorsprung sorgte. Sechs Sekunden waren noch zu spielen, das ließ den Gästen keine Chance – und die Heimerer Schulen fuhren den ersten Sieg ein.

„Da waren schon ein paar sehr gute Spielzüge dabei“, lautete im Anschluss die Analyse von Horst Geiger, dem Vorsitzend­en der DJK Landsberg. Natürlich gebe es noch einiges zu verbessern, aber der Auftakt sei gelungen. Auch die Neuzugänge hätten sich bereits hervorrage­nd ins Team eingefügt. Neben Bobrowski zählten dabei auch Tim Buttler und Benedikt Schreiber zu den herausrage­nden Spielern, wobei, so Geiger, es ein Sieg der gesamten Mannschaft gewesen sei.

Jetzt allerdings kommt es auch darauf an, wie die Saison weiter verlaufen wird: Am kommenden Wochenende wären die Landsberge­r in Memmingen zu Gast. „Angesichts der dort herrschend­en Corona-Zahlen muss man aber erst mal abwarten, ob das Spiel stattfinde­n kann“, so Geiger. Vonseiten der Landsberge­r haben jedenfalls schon Spieler gesagt, dass sie das Risiko, sich anzustecke­n oder in Quarantäne zu müssen, nicht eingehen wollten, wofür Geiger Verständni­s hat.

Beim Freiwurf die Nerven behalten

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 ?? Foto: Julian Leitenstor­fer ?? Die Landsberge­r Basketball­er um Mateusz Bobrowski (weißes Trikot) behielten in einem engen Heimspiel gegen Hellenen München II am Ende die Nerven und damit auch die Punkte.
Foto: Julian Leitenstor­fer Die Landsberge­r Basketball­er um Mateusz Bobrowski (weißes Trikot) behielten in einem engen Heimspiel gegen Hellenen München II am Ende die Nerven und damit auch die Punkte.

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