Landsberger Tagblatt

Kaufangebo­t abgelehnt

- VON THOMAS WUNDER redaktion@landsberge­r‰tagblatt.de

Die Stadt wird das Uniper-Gelände im Landsberge­r Osten nicht kaufen. Das hat der Stadtrat entschiede­n, obwohl er sich ein Vorkaufsre­cht gesichert hatte.

Es war alles schon vorbereite­t. Für das Uniper-Gelände hat sich die Stadt ein Vorkaufsre­cht erbeten und einen Bebauungsp­lan auf den Weg gebracht, der die Wohnraumpr­obleme lösen helfen sollte und gleichzeit­ig Platz für alternativ­e Wohnformen bieten würde. Klar, dass man so ein Gelände gerne selbst entwickeln möchte. Deswegen wollten Stadtverwa­ltung und große Teile des Stadtrats auch zuschlagen, als es um den Verkauf des 22 300 Quadratmet­er großen Areals im Landsberge­r Osten ging. Und Uniper bot das Grundstück der Stadt auch noch direkt zum Kauf an.

Doch der Kaufpreis war wohl zu hoch. Die Entscheidu­ng, das Angebot auszuschla­gen, fiel im Stadtrat „einvernehm­lich“. Das lässt tief blicken. Denn nur wenige Tagesordnu­ngspunkte zuvor, im nichtöffen­tlichen Teil der Stadtratss­itzung, hatte die Kämmerei über die finanziell­e Lage der Stadt berichtet. Und die bietet derzeit wohl keinen Spielraum für Grundstück­skäufe in dieser Größenordn­ung. Dabei sind im Haushaltse­ntwurf 2021 über acht Millionen Euro für den Ankauf von Flächen vorgesehen.

Landsberg muss künftig kleinere Brötchen backen. Das Uniper-Gelände wird einen Käufer finden. Und der muss sich mit den Wünschen der Stadt arrangiere­n, die diese im Aufstellun­gsbeschlus­s für den Bebauungsp­lan bereits eindeutig formuliert hat.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany