Kaufangebot abgelehnt
Die Stadt wird das Uniper-Gelände im Landsberger Osten nicht kaufen. Das hat der Stadtrat entschieden, obwohl er sich ein Vorkaufsrecht gesichert hatte.
Es war alles schon vorbereitet. Für das Uniper-Gelände hat sich die Stadt ein Vorkaufsrecht erbeten und einen Bebauungsplan auf den Weg gebracht, der die Wohnraumprobleme lösen helfen sollte und gleichzeitig Platz für alternative Wohnformen bieten würde. Klar, dass man so ein Gelände gerne selbst entwickeln möchte. Deswegen wollten Stadtverwaltung und große Teile des Stadtrats auch zuschlagen, als es um den Verkauf des 22 300 Quadratmeter großen Areals im Landsberger Osten ging. Und Uniper bot das Grundstück der Stadt auch noch direkt zum Kauf an.
Doch der Kaufpreis war wohl zu hoch. Die Entscheidung, das Angebot auszuschlagen, fiel im Stadtrat „einvernehmlich“. Das lässt tief blicken. Denn nur wenige Tagesordnungspunkte zuvor, im nichtöffentlichen Teil der Stadtratssitzung, hatte die Kämmerei über die finanzielle Lage der Stadt berichtet. Und die bietet derzeit wohl keinen Spielraum für Grundstückskäufe in dieser Größenordnung. Dabei sind im Haushaltsentwurf 2021 über acht Millionen Euro für den Ankauf von Flächen vorgesehen.
Landsberg muss künftig kleinere Brötchen backen. Das Uniper-Gelände wird einen Käufer finden. Und der muss sich mit den Wünschen der Stadt arrangieren, die diese im Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan bereits eindeutig formuliert hat.