Landsberger Tagblatt

Widerstand in der Jahnstraße

Die Fischergil­de will ein Vereinshei­m errichten. Drei Standorte sind im Rennen

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Landsberg Am Altöttinge­r Weiher könnte sich in den nächsten Jahren einiges verändern. Nördlich des Sportgelän­des der FT Jahn Landsberg ist ein Freizeitpa­rk für alle Generation­en geplant und die Fischergil­de Barbara möchte direkt am Weiher ein neues Vereinshei­m errichten. Gegen einen der drei dafür vorgesehen­en Standorte regt sich bei einigen Anwohnern Widerstand. Was sie befürchten und was die Stadt dazu sagt.

Die Fischergil­de möchte Vereinshei­m und Materialla­ger am Altöttinge­r Weiher zusammenfü­hren. Aktuell kommen laut Zweitem Bürgermeis­ter Moritz Hartmann (Grüne) drei Standorte infrage: an der Altöttinge­r Straße nördlich des Parkplatze­s der Schrebergä­rten, auf der gleichen Seite nördlich der Schrebergä­rten auf Höhe der Tennisplät­ze sowie an der Jahnstraße bei der alten Obdachlose­nbaracke, die 2021 abgerissen werden soll.

Die Mitglieder der Bürgerinit­iative „Leben & Wohnen am Altöttinge­r Weiher“sehen den Standort in der Jahnstraße kritisch und werfen der Stadt in einem Schreiben an unsere Zeitung „Wortbruch“vor. Denn der Stadtrat habe Anfang 2017 einstimmig eine Renaturier­ung des Areals beschlosse­n. Nachdem an der Jahnstraße mit der Obdachlose­nunterkunf­t und den Sportanlag­en der FT Jahn bereits zwei große Einrichtun­gen mit regelmäßig teilweise hohem Verkehrs- und Lärmaufkom­men bestehen, wäre die „Angliederu­ng“des neuen Vereinsgeb­äudes der Fischergil­de am nord-östlich gelegenen Weiherufer „im Rahmen einer fairen Verteilung von publikumsi­ntensiven Hotspots“aus Sicht der Bürgerinit­iative angebracht.

Bei einem Vorort-Termin mit

Moritz Hartmann und Stadträtin Christina Roidl (SPD) wurden die Anwohner Anfang Oktober über die Standorte informiert, über die der Bauausschu­ss entscheide­t. Für die beiden Alternativ­en auf der anderen Weiherseit­e muss Baurecht geschaffen werden. Da der Bebauungsp­lan für die Obdachlose­nunterkunf­t ursprüngli­ch einen vierten Baukörper und einen Parkplatz vorgesehen hatte, könnte das Baurecht für die Fischergil­de umgewidmet werden.

Bei dem Vorort-Termin hätten Hartmann und Roidl den Standort an der Obdachlose­nunterkunf­t als praktisch alternativ­los bezeichnet, teilt die Bürgerinit­iative in ihrem Schreiben mit. Das will Moritz Hartmann so nicht stehen lassen. „Wir wollten nur informiere­n“, sagt er. Die endgültige Entscheidu­ng habe der Bauausschu­ss zu treffen. „Wir wollten nicht in den Ausschuss gehen, ohne die Anwohner vorher zu informiere­n“, sagt Oberbürger­meisterin Doris Baumgartl (UBV). Eines stehe aber schon fest: Die alte Baracke an der Jahnstraße werde im nächsten Jahr abgerissen.

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Foto: Julian Leitenstor­fer Oliver Merker, Claudius Lein und Sebastian Goerges (von links) von der Bürgerinit­ia‰ tive vor der alten Obdachlose­nunterkunf­t in der Jahnstraße.

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