Leichtigkeit fehlt
Der Pflugdorfer Marcel Schrötter holt WM-Punkte, ist aber nicht zufrieden
Pflugdorf Es war ein kleiner Schritt nach vorne für Marcel Schrötter, aber noch längst nicht der erhoffte Befreiungsschlag. Beim „Gran Premio de Europa“, dem drittletzten WM-Rennen in Valencia (Spanien), fuhr der Moto2-Pilot aus Pflugdorf vom 16. Startplatz noch auf Rang 13 und sicherte sich so wenigstens drei WM-Punkte.
Nach Platz 20 vor zwei Wochen im „Motorland Aragon“eine deutliche Steigerung. Dennoch war der 27-jährige Motorrad-Profi, der nach starkem Start kurzzeitig sogar Siebter war, erneut unzufrieden: „Punkte geholt, aber meine Zielsetzung, einen Platz in den Top Ten, verpasst“, lautete sein Resümee. „Die Enttäuschung ist erneut riesengroß, zumal ich alles rausgeholt habe, was möglich war. Ich hatte recht ordentliche Rundenzeiten, leider waren die von Anfang an um zwei, drei Zehntelsekunden nicht schnell genug.“
Der Pilot vom Memminger Liqui Moly Intact GP-Team versteht aktuell die Motorrad-Welt nicht mehr ganz. Die Leichtigkeit der letzten Jahre ist weg: „Ich habe seit einiger Zeit das Gefühl, dass ich mich extrem anstrengen muss, um auf diesem Level zu fahren. Auf einer Strecke wie in Valencia, wo man im Verlauf einer Runde nie durchatmen kann, wirkt sich das natürlich doppelt aus. Außerdem habe ich kurz vor Schluss einen kleinen Fehler gemacht, als ich in der ersten Kurve auf eine feuchte Stelle gekommen bin. Diese Unachtsamkeit hat mich am Ende drei Positionen gekostet.“
Schrötters Resümee: „Es ist einfach enttäuschend, dass wieder eine Kleinigkeit gefehlt hat, um mein Ziel zu schaffen.“Immerhin sagt er aber auch: „Ich denke, mein Rennen war trotzdem nicht ganz verkehrt. In einer Woche haben wir hier die zweite Chance und wollen uns verbessern.“Das nächste Rennen findet am Sonntag (12.20 Uhr/ ServusTV live) wieder in Valencia statt.
In der WM-Gesamtwertung liegt der Pflugdorfer aktuell mit 64 Punkten auf Rang 13.