Mit Laternen in den Garten
Das Martinsfest muss heuer unter Corona-Bedingungen stattfinden. Was sich Kindergärten haben einfallen lassen
Landkreis Das Martinsfest fällt wegen Corona nicht aus. Die Kindergärten im Landkreis haben ihre Umzüge der Situation angepasst.
„Wir wollten eigentlich zum Kloster gehen, wie jedes Jahr, und dort im Vorhof singen“, sagt Claudia Ultes, Leiterin des Kindergartens Schatzkiste in Landsberg. Stattdessen bekommen die Kinder bei Punsch und Keksen die Geschichte vom heiligen Martin erzählt: dem Soldaten, der im Winter seinen Mantel teilte, um eine Hälfte einem Bettler zu geben. Dann singen sie Lieder im Garten, laufen mit ihren Laternen umher und bekommen ihre Martinsgans. Für die Kinder sei das nicht schlimm, sagt Ultes: „Die freuen sich, dass St. Martin stattfindet und sie das im Garten machen dürfen. Hauptsache, sie können die Laterne im Dunkeln sehen.“
Die Lechstrolche in Apfeldorf feiern St. Martin zweimal: die einen am Dienstag-, die anderen am Donnerstagabend. Die Erzieher lesen Geschichten vor und es wird gemeinsam gesungen. Um 18 Uhr dürfen die Kinder, begleitet von den
Erziehern, mit ihren Laternen im Garten umherziehen. Für musikalische Untermalung sorgen zwei Kinder der Bläserklasse, die am Gartenzaun Laternenlieder spielen. Nach Würstchen und Punsch holen die Eltern ihre Kinder dann ab. Die Kinder freuen sich auf den Abend, sagt Leiterin Tanja Annibalini. „Die nehmen das ganz pragmatisch gerade, wie alles eben.“Der Elternbeirat organisiert daneben „Laternenfenster“: über 40 Familien haben in dieser Woche ein Fenster dekoriert.
Der Kindergarten St. Margareta in Schwifting hat auch dieses Jahr, neben Punsch, Gänsen und Schattentheater, einen „echten“St. Martin, der beim Umzug im Garten zu Pferd geritten kommt: Friederike Kaindl verschenkt den Mantel, mit Abstand zu den Kindern.
Die vier Kindergartengruppen von St. Gabriel in Dießen haben Laternen gebastelt, süße Martinsgänse gebacken und Martinslieder im Garten eingeübt. Sie freuen sich auf den Martinsumzug, der am Vormittag ohne Verwandte durchgeführt wird. Damit beim Umzug und dem Martinsspiel
mit Abstand zwischen den Gruppen Stimmung aufkommt, wünscht sich Leiterin Andrea Thanner ausnahmsweise, dass es ein bisschen düster ist. Der Kindergarten legt Liedtexte aus, damit Eltern und Kinder abends durch die Straßen ziehen können.