Pause im Januar
Warum die landsberger bühne 2021 von einer Tradition abweicht
Landsberg Die Corona-Pandemie bringt viele Termine im üblichen Jahresverlauf durcheinander und das setzt sich auch im kommenden Jahr fort: Im Januar 2021 wird kein neues Stück der landsberger bühne zu erleben sein. Das Landsberger Tagblatt hat darüber mit Mike Bischof, der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, gesprochen.
Am 24. Januar 2020 fiel der letzte Vorhang für das Stück „Pension Schöller“der landsberger bühne. Ende Januar erreichte die Pandemie den Landkreis Landsberg und am 21. März ging es in den Lockdown. „Wir hatten schon ein Stück für 2021, Pläne sind immer schon für drei Jahre da“, sagt Mike Bischof. Als ernster Klassiker sei das Stück aber aktuell nicht geeignet, so die Einschätzung der LandsbergerBühne-Mitglieder. „Es passte thematisch nicht“, so Bischof.
Hinzugekommen seien die Hygienemaßnahmen: „Abstand halten ist im Theater schwierig“, sagt Mike Bischof. Wie andere Bühnen auch habe man sich auf die Suche nach einem „coronatauglichen Stück“gemacht, bei dem Abstand gehalten werden könne, und auch eines gefunden. Als nächste Unsicherheit: Wie geht es weiter, kann im Januar 2021 aufgetreten werden? Man habe sich darauf geeinigt, das Theaterstück quasi als Workshop zu erarbeiten mit der Möglichkeit, dass es im Januar noch nicht aufgeführt werden kann.
Doch als die Laienschauspieler laut Bischof im Sommer kurz vor der ersten Leseprobe standen, begannen mit den Ferienheimkehrern die Corona-Fallzahlen wieder zu steigen. Angesichts der Unsicherheit, welche Dynamik die Sache noch entwickelt, entschied man sich, heuer aufs Proben zu verzichten. Eine richtige Entscheidung, denn sonst hätte man im Oktober mit den Proben angefangen und jetzt schon wieder pausieren müssen. „Wir verschieben die Inszenierung in den Frühsommer oder es wird ein Sommertheater aufgeführt, möglicherweise als Freilichtaufführung“, sagt Bischof. Diese Entscheidung sei in Absprache mit dem Leiter des Stadttheaters, Florian Werner, gefallen.
„Abstand halten ist im Theater schwierig.“