Eichner hat seine Heimat geprägt
Der Begriff vom „Energiebündel“ist häufig in Zusammenhang mit Walter Eichner gefallen: als junger Mann beim Fußball oder Handball, als Mitarbeiter in der Stadtverwaltung, als Chef des Krankenhauses oder als Landrat. Er hat immer viel von seinen Mitarbeitern verlangt, aber noch viel mehr von sich selbst. Das wusste er und schonte sich dennoch nicht.
In seinen zwölf Jahren als Landrat fehlte Walter Eichner weniger als zehn Tage wegen Krankheit, von 385 Sitzungen leitete er 381. Er selbst sagte bei seinem Abschied über sich und seine Arbeitsweise, dass er körperlichen Raubbau betrieben habe. Persönliches stellte er zurück, das Wohl seines „lebensund liebenswerten“Landkreises war ihm wichtiger. Eichner lebte vor, was er von seinen Mitarbeitern verlangte: Fleiß, Entscheidungsfreude und Belastbarkeit.
Was bleibt? Walter Eichner war als Krankenhauschef und als Landrat immer geradeheraus. Sein Wort galt. Er war kein typischer Landkreischef christsozialer Prägung und kritisierte Entscheidungen der Staatsregierung mitunter öffentlich. Als Landrat suchte Eichner stets einen Konsens und überließ nichts dem Zufall. Und so wurde im Kreistag wenig diskutiert und noch weniger gestritten.
Die Schulen lagen Walter Eichner am Herzen. In seiner Amtszeit wurden das Ammersee-Gymnasium und die Realschule in Kaufering eingeweiht, andere Schulen saniert und die Beruflichen Schulen Stück für Stück weiterentwickelt.
„Lebens- und liebenswert“, so hat Walter Eichner den Landkreis Landsberg bezeichnet. Er hat dazu beigetragen, dass seine Heimat zwischen Ammersee und Lech gut aufgestellt ist – auf wirtschaftlicher und sozialer Ebene. Walter Eichner hat Maßstäbe gesetzt.
Jetzt hat das „Energiebündel“Abschied genommen.