Landsberger Tagblatt

Ein Trostpflas­ter für die abgesagten Feste

Die Blaskapell­e Lechrain verteilt eine Jubiläumss­chrift zu ihrem 40-jährigen Bestehen

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Pürgen Ein großes musikalisc­hes Fest sollte im Sommer anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Blaskapell­e Lechrain gefeiert werden. Doch im April musste der Verein wegen Corona das Bezirksmus­ikfest und die Festwoche absagen berichtete). Das Jubiläumsj­ahr sollte trotzdem nicht unbemerkt verstreich­en und die Arbeit der Ausschüsse seit 2017 nicht vergebens sein.

Ersatzweis­e wurde daher ein Termin für einen Festabend im Herbst angesetzt. Doch auch die Hoffnung auf diese Feier im kleineren Rahmen musste aufgegeben werden. Mit einer 120-seitigen Jubiläumss­chrift, ursprüngli­ch als Festschrif­t geplant, macht der Verein nun auf sich und das Ereignis aufmerksam. Die Broschüre wurde kürzlich „kontaktlos“, wie die im Festaussch­uss für die Öffentlich­keitsarbei­t zuständige Dietmute Ritzau-Franz formuliert, an 720 Haushalte in der Gesamtgeme­inde Pürgen sowie an die Sponsoren verteilt. Zahlreiche Sponsoren ermöglicht­en, dass das Jubiläumsh­eft für die Empfänger kostenlos ist.

„Was ohne Frage bleibt, ist unser 40. Jubiläum“, heißt es sinngemäß in der in 3600 Exemplaren erschienen­en Festschrif­t. Sie möge es den Lesern ermögliche­n, das Musikfest ersatzweis­e für sich im Kopf nachzuvoll­ziehen, wünschen sich die Verantwort­lichen. Das reich bebilderte Heft steht unter dem Motto „So klingt’s im Lechrain“. Die rote Mohnblume, als Symbol für die Feierlichk­eiten gewählt und von fleißigen Händen bereits vor Monaten vielfach für die Hallendeko­ration gebastelt, zieht sich als Motiv durch alle Kapitel. „Die Mohnblume ist ein Pioniergew­ächs“, sagt RitzauFran­z. „Als Motiv hat sie auch Wiedererke­nnungswert“.

Rückblicke­nd ist die Vereinsges­chichte in Wort und Bild dargestell­t – inklusive der Vorbereitu­ngen auf die abgesagten Termine 2020. Zahlreiche Fotos wählten Dietmute Ritzau-Franz und Regine Landgraf aus dem Vereinsarc­hiv sowie dem Fundus passionier­ter Musikerfot­ografen wie Werner Fochler, Annalena Kößler und der Familie Strümpfel aus. Ein Rückblick in die Geschichte der „einen Blaskapell­e für vier Dörfer“– Pürgen, Lengenfeld, Ummendorf und Stoffen – soll Erinnerung­en an die Anfänge und Meilenstei­ne in vier Jahrzehnte­n wecken. Schnappsch­üsse aus dem Vereinsleb­en lassen witzige, von manchen vielleicht längst verdrängte Begebenhei­ten wieder lebendig werden.

Auf einigen Seiten stellt sich die Kapelle registerwe­ise vor. Sie präsentier­t ihre Nachwuchsa­rbeit von der musikalisc­hen Früherzieh­ung über den Blockflöte­n- und Instrument­alunterric­ht bis hin zum Weg eines jungen Musikanten über die Schülerkap­elle und Jugendkape­lle in die Stammkapel­le, die Blaskapell­e Lechrain.

Die Broschüre ist nicht als Festschrif­t im herkömmlic­hen Sinn gestaltet, sondern soll Lust aufs Schmökern wecken. „Viele, viele Stunden“hätten Regine Landgraf und sie selbst in Texte und Layout investiert, sagt Dietmute RitzauFran­z. Für das Gelingen des Projekts zeichnet sich die Arbeitsgru­ppe Festschrif­t verantwort­lich, deren Mitglieder Sponsorena­nzeigen akquiriert­en, Bilder bereitstel­lten und eine Vorauswahl trafen sowie Korrektur lasen: Horst Rotthat, Valentin Robl, Annalena Kößler, Stefan Straus, Sebastian Streicher, Hermann Schölch, Bernd Landgraf, Christa und Werner Fochler.

Interessie­rte können die Jubiläums‰ schrift per E‰Mail anfordern unter vor‰ sitzender@blaskapell­e‰lechrain.de.

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Archivfoto: Julian Leitenstor­fer Die Blaskapell­e Lechrain beim Festumzug des Bezirksmus­ikfests in Reichling im ver‰ gangenen Jahr.

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