Keine Angst vor dem Blackout
Längere Stromausfälle sind in Deutschland zwar sehr selten, aber nicht völlig ausgeschlossen. Mit etwas Vorbereitung ist man für diesen Ernstfall gerüstet
bieter über die Netzstörung zu informieren. Dessen Hotline und andere wichtige Notfallnummern sollte man gespeichert haben. „Vor allen Dingen ist es wichtig, in so einer Situation informiert zu bleiben“, betont Höller. Dabei kann auch das Autoradio gute Dienste leisten.
Die Inhalte von Kühlschränken und Gefriertruhen scheinen besonders anfällig für die Folgen eines sogenannten Blackouts zu sein. Bei modernen Geräten müssen die Auswirkungen eines Netzausfalls kurzfristig aber keine größeren Schäden verursachen, beruhigt Ellen Großhans vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL): „Je nach Energie-Effizienzklasse verfügen Kühl- und Gefriergeräte über eine eingebaute Kältedämmung, die beim Ausfall der Energieversorgung den Temperaturanstieg im Inneren verlangsamt.“Wenn dann Türen und Deckel möglichst geschlossen bleiben, überstehen selbst empfindliche Lebensmittel mehrere Stunden ohne Strom unbeschadet.
Meist ist die Netzstörung innerhalb kurzer Zeit behoben. Doch was passiert, wenn sich das Problem nicht so unkompliziert beseitigen lässt? „Wir halten eine längere Störung
der Energieversorgung grundsätzlich für plausibel“, sagt Katastrophenschutz-Expertin Höller. In diesem Fall würden in Häusern und Wohnungen alle elektrisch betriebenen Geräte wie Lampen, Heizung, Kühlschrank und Kommunikationsgeräte dauerhaft ausfallen.
Ein längerer und großflächiger Stromausfall hätte auch gravierende Folgen für die Infrastruktur: „Ampeln und Straßenbahnen funktionieren dann nicht, auch wird man nicht wie gewohnt einkaufen können.“Denn so ein Ausfall legt schließlich auch Bankautomaten und Supermarktkassen lahm.
„Daher sollten Haushalte darauf vorbereitet sein, bis zu zehn Tage lang ohne fremde Hilfe auszukommen“, sagt Höller. Das BBK empfiehlt einen ausreichend großen Vorrat an haltbaren Lebensmitteln, Getränken sowie Hygiene- und Gebrauchsgegenständen, ebenso genügend Bargeld. Je nach Lebenssituation sollten auch genug Babynahrung, dringend benötigte Medikamente und Futter für die Haustiere sicher gelagert sein. Gerade im Winter dürfen auch warme Kleidung und ausreichend Decken nicht fehlen, da mit dem Strom auch die Heizung ausfällt.