Landsberger Tagblatt

Neues Jugendzent­rum statt Wildnis

Auf einem Grundstück in der Lechstraße ist ein neues Jugendzent­rum geplant. Die Pläne wurden jetzt vorgestell­t

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Landsberg Auf der freien Fläche zwischen Ignaz-Kögler-Gymnasium und dem früheren Sozialzent­rum St. Martin in der Lechstraße in Landsberg soll das neue Jugendzent­rum errichtet werden. Das alte Gebäude in der Spöttinger Straße wird abgerissen und macht Platz für eine Kindertage­sstätte. In der jüngsten Sitzung des Stadtrats stellte Architekt Klaus Friedrich erste Pläne vor.

Mitte September vergangene­n Jahres hatte der Stadtrat beschlosse­n, dass mit dem Neubau des Jugendzent­rums auch eine eingeschos­sige Tiefgarage mit der Stadt als Bauherrin errichtet werden soll. Rund 80 Stellplätz­e können dort laut Klaus Friedrich entstehen. Das Gebäude darüber habe zwei Geschosse und eine gebogene Form. Nur so könne das Grundstück optimal ausgenutzt und die Abstände zur Nachbarbeb­auung eingehalte­n werden.

Herzstück des neuen Jugendzent­rums

sei ein 4,50 Meter hoher Veranstalt­ungssaal mit Backstage-Bereich und Umkleiden. Die Nähe zum Grundwasse­r soll laut Friedrich für die Energiever­sorgung genutzt werden. Er denkt dabei an eine Wasserwärm­epumpe. Die Kosten für den Neubau des Jugendzent­rums sollen demnächst ermittelt werden, sagte der Architekt. Bis Oktober 2021 soll die Werkplanun­g stehen, für Ende 2023 sei die Fertigstel­lung des Projekts vorgesehen.

In der anschließe­nden Diskussion waren den Stadträten zwei Punkte wichtig. Sie betrafen die Energiever­sorgung und den Saal. Mehrere Stadträte regten an, auf dem Dach des Gebäudes eine Fotovoltai­kanlage zu installier­en. Mit dem daraus gewonnenen Strom könne die Wasserwärm­epumpe betrieben werden, sagte Hubert Schlee (CSU). Klaus Friedrich sagte, vorgesehen sei, das Dach extensiv zu begrünen, zudem sei dessen Neigung nicht ideal für die Errichtung einer Fotovoltai­kanlage. Dritter Bürgermeis­ter Felix Bredschnei­jder (SPD) erinnerte an die Altstadtsa­tzung, die eine solche

Anlage in diesem Bereich gar nicht zulasse. Die Fotovoltai­kanlage auf dem Dach des benachbart­en Gymnasiums, die Stefan Meiser (ÖDP) als Beispiel nannte, sei kaum einzusehen, das wäre auf dem Dach des neuen Jugendzent­rums anders. „Man kann eine solche Anlage auch so bauen, dass sie nicht zu sehen ist“, sagte Markus Salzinger (UBV).

Als zu niedrig bezeichnet­e Tom Bohn (FDP) den Veranstalt­ungssaal. Die 4,50 Meter seien vor allem im Bereich der Bühne nicht ausreichen­d. Zweiter Bürgermeis­ter Moritz Hartmann (Grüne) sagte, dass die Bühne mobil vorgesehen sei und verschoben werden könnte.

Planerisch­e und baubegleit­ende Entscheidu­ngen sollen künftig im Arbeitskre­is „Neubau JuZe“besprochen werden. Ihm gehören neben Vertretern des Jugendzent­rums und der Verwaltung auch mehrere Stadträte an. Kritik an einem weiteren Arbeitskre­is kam von der CSUFraktio­n. Oberbürger­meisterin Doris Baumgartl (UBV) sagte, dass sich ein Arbeitskre­is beim Bau der Mittelschu­le bewährt habe.

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Foto: Thorsten Jordan Das Grundstück zwischen Gymnasium und dem früheren Sozialzent­rum steht schon lange leer. Dort soll das neue Jugendzent­rum errichtet werden.

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