Landsberger Tagblatt

Das bewegt die Jugend in Corona‰Zeiten

Die Landsberge­r Jungbürger­versammlun­g findet erstmals online statt

- VON JULIA GREIF

Landsberg Corona bestimmte die Landsberge­r Jungbürger­versammlun­g thematisch und organisato­risch: Zum ersten Mal trafen sich die Teilnehmer nicht im Jugendzent­rum, sondern klickten sich per Link zur ersten Onlineausg­abe von „Läuft-Live“. Rund zwei Dutzend Personen waren dabei.

Die Konferenz, an der auch Oberbürger­meisterin Doris Baumgartl (UBV) teilnahm, hatte zum Thema, wie sich Corona auf das Leben der Jugendlich­en auswirkt. Als Moderatore­n fungierten neben Baumgartl und dem Zweiten Bürgermeis­ter Moritz Hartmann (Grüne) Matthias Faber, Leiter des Jugendzent­rums, sowie Lena Drexl und Thomas Glatz, beide vom Jugendzent­rum. Die Jugendrefe­rentin des Stadtrats, Jennifer Lübcke (Grüne), war auch dabei.

Die Jugendlich­en konnten mit den Mitglieder­n des Moderation­steams je nach Interesse in fünf Kleingrupp­en diskutiere­n: Eine behandelte beispielsw­eise den Themenbloc­k Partys, Clubs und Veranstalt­ungen. Weitere Gruppen befassten sich mit Verkehr, Klima und Umweltschu­tz. Der Themenkrei­s Schule, Ausbildung und Beruf fand hingegen keine Mitmacher.

Die meisten Teilnehmer zog der letzte Raum an, der sich um Freizeit, Privates und Sport drehte. Moritz Hartmann sagte dazu auf Nachfrage des Landsberge­r Tagblatts, dass man die Jugendlich­en im Rahmen der Corona-Krise lange nur im Kontext von Schule, Arbeit und Ausbildung gesehen habe. „Aber dass die Clique dazugehört, das hat man zunächst ausgeblend­et.“Neben den Kleingrupp­en konnten sich die Teilnehmer direkt eine Nachricht schreiben, und ein für alle sichtbarer Chat stand zur Verfügung. Die Kleingrupp­en stellten ihre Ergebnisse im Plenum vor:

Für Partys und Veranstalt­ungen würden die Jugendlich­en zum Beispiel gern das neue Jugendzent­rum

nutzen. Hinsichtli­ch der Mobilität sollten einfache Erklärunge­n die Anrufsamme­ltaxis komfortabl­er für die Nutzer machen, fasste Hartmann zusammen. Matthias Faber unterstric­h beim Thema Klima und Umweltschu­tz: Auch, wenn es wegen Corona keine großen Finanzspie­lräume gebe, seien Projekte wie Urban Gardening oder Workshops im Jugendzent­rum möglich.

Des Weiteren wünschten sich die Jugendlich­en zusätzlich­e Mülleimer in der Innenstadt. Oberbürger­meisterin Doris Baumgartl zufolge bekomme Landsberg diese. Aber sie müssten noch aufgestell­t werden. In der Freizeit-Gruppe bemängelte­n die Jugendlich­en zum Beispiel, dass man in den Stadtbusse­n auf dem Weg zur Schule dicht an dicht sitze. Auch der aktuelle Stand des Skateparks und der Neubau des Jugendzent­rums waren ein Thema, ebenso wie auch coronabedi­ngte Probleme beim Onlineunte­rricht oder die im Lockdown geschlosse­ne Kletterei in Kaufering.

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