Eching stimmt für Bus nach Türkenfeld
Es gibt einen neuen Versuch, die Gemeinde Eching an die S-Bahn anzubinden
Eching Die geplante Buslinie, die die Gemeinden Greifenberg und Eching in einem Rundkurs mit der S-BahnHaltestelle Türkenfeld verbinden würde, rückt etwas näher. Bei der jüngsten Echinger Gemeinderatssitzung votierten die Kommunalpolitiker einstimmig für einen zweijährigen Probebetrieb, wie Bürgermeister Siegfried Luge dem LT mitteilte.
Die Buslinie 807 des Münchner Verkehrsverbunds (MVV) würde unter der Woche von Montag bis Freitag einen Rundkurs fahren, der in Türkenfeld beginnt und endet. Von Türkenfeld mit sechs Haltestellen geht es über Beuern nach Greifenberg, dann nach Eching und über Zankenhausen mit jeweils zwei Haltestellen nach Türkenfeld zurück. Knapp 60 Prozent der Strecke liegt im Landkreis Landsberg. Die jährlichen Kosten für den Betrieb werden auf rund 250000 Euro geschätzt. Voraussetzung dafür, dass der Bus fährt, ist allerdings noch, dass der Landkreis Landsberg die Hälfte der auf den Landkreis entfallenden Kosten übernimmt und auch die Gemeinde
Greifenberg dem Probebetrieb zustimmt.
Auf die Gemeinde Eching kämen dann rund 35 000 Euro an jährlichen Kosten zu. Abgezogen würden davon die Einnahmen aus dem Fahrkartenverkauf. Das voraussichtliche Defizit sei ähnlich hoch wie seinerzeit bei der Linie 804 nach Grafrath, sagte Luge.
Von Bürgern kamen noch Vorschläge, beispielsweise um Ticketkosten zu sparen. Dabei ging es zum Beispiel darum, den Bus nach Grafrath zu führen, das in einer anderen Tarifzone als Türkenfeld liegt. Allerdings richteten sich die Kosten für die Fahrt nach München nach dem Einstiegsort in den MVV-Bus, deshalb spiele es auch keine Rolle, ob der Bahnhof Türkenfeld oder Grafrath angefahren werde, sagte Luge. Eching befände sich in der gleichen Tarifzone wie Türkenfeld. Letztlich befanden die Gemeinderäte den vom MVV vorgeschlagenen Fahrplan für gut und hatten keine Änderungswünsche. „Das sollten wir machen“, war der Konsens im
Gemeinderat. Wann die neue Buslinie starten kann, steht noch nicht fest. Aus den Unterlagen des MVV, die Basis einer Ausschreibung mehrerer Linien im Kreis Fürstenfeldbruck sind, geht hervor, dass ein Start im Dezember 2021 zumindest geplant ist.