Landsberger Tagblatt

SUV rast auf Gehweg

Fahrer war wohl zu schnell. Zwei Tote

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Frankfurt/Main Die Ursache einer tödlichen Kollision eines Sportgelän­dewagens (SUV) mit mehreren Menschen in Frankfurt war nach Polizeiang­aben „sehr wahrschein­lich“überhöhte Geschwindi­gkeit. Sowohl ein illegales Autorennen als auch ein Attentat seien als Grund auszuschli­eßen, sagte ein Polizeispr­echer am Sonntag.

Nach Polizeiang­aben hatte der 38-jährige SUV-Fahrer aus Frankfurt am Samstagnac­hmittag im Stadtteil Ostend unweit der Europäisch­en Zentralban­k an einer Ampel gestoppt. Als sie auf Grün umsprang, beschleuni­gte der Mann stark und verlor dabei die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er kam in einer Kurve von der Straße ab, raste auf den Gehweg und prallte gegen eine Hauswand. Dabei wurden laut Polizei drei Menschen auf dem Bürgerstei­g schwer verletzt. Sie wurden in Krankenhäu­ser gebracht, wo ein 61 Jahre alter Fußgänger aus dem baden-württember­gischen Ostalbkrei­s und ein 27 Jahre alter Fahrradkur­ier starben. Der Zustand einer schwer verletzten 31-jährigen Frau aus Frankfurt habe sich stabilisie­rt, sagte der Sprecher.

Der Fahrer ist den Angaben zufolge nicht schwer verletzt. Er wurde auf eine Polizeidie­nststelle mitgenomme­n, um seine Personalie­n zu klären und seine Aussage aufzunehme­n.

Nach einem ähnlichen Unfall voriges Jahr in Berlin war eine Debatte über die Gefahren durch schwere SUV-Autos entbrannt. Damals war ein solches Fahrzeug im Zentrum der Hauptstadt von der Straße abgekommen und hatte vier Fußgänger tödlich verletzt, darunter einen dreijährig­en Jungen. Damals waren Stimmen laut geworden, die Obergrenze­n für große SUV in den Innenstädt­en verlangten.

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Foto: S. Stein, dpa Der SUV raste auf den Gehweg und prall‰ te gegen eine Wand.

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