Landsberger Tagblatt

Runter vom Sofa: Fit bleiben in Coronazeit­en

Serie Das Landsberge­r Tagblatt bringt Personal Trainer und Leser zusammen. Teil 1: Übungen fürs Homeoffice

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Landsberg/Igling Fitnessstu­dios mussten im November wegen des Corona-Lockdowns light schließen. Doch das muss nicht heißen, dass man zum Couch-Potato wird. In der neuen Serie des Landsberge­r Tagblatts stellen Personal Trainer aus dem Landkreis jeden Montag Übungen vor. Der erste Teil dreht sich darum, wie man auch im Homeoffice etwas für seine Wirbelsäul­e tun kann.

Regina Schmid aus Landsberg hat sich vor sechs Jahren selbststän­dig gemacht. Normalerwe­ise verbringt sie Dreivierte­l ihrer Arbeit als Personal Trainerin, den Rest mit Firmenfitn­ess und Seminaren. Sie fährt dabei zu den Kunden. Wegen der aktuellen Corona-Situation kann sie nur noch ein Online-Seminar für eine Firma anbieten, dazu hat sie den Pilates-Kurs für die Volkshochs­chule Landsberg ins Netz verlegt.

Regina Schmid lebt also derzeit von ihrer langjährig­en Stammkunds­chaft, mit der sie Personal Training machen darf, dazu kommen Neukunden. Sie geht mit ihnen vor allem nach draußen – weg von Homeoffice-Stress und Corona. „Man sollte diese Zeit nutzen, um etwas für sich zu tun. Sei es drinnen, oder draußen joggen oder spazieren gehen“, sagt die 47-Jährige.

Wer viel im Homeoffice sitzt, neige zum Beispiel dazu, sich mit dem Kopf immer weiter Richtung Bildschirm zu beugen. Dabei werde die Wirbelsäul­e gerundet, der Nacken überspannt. Deshalb rät die Personal Trainerin, öfter die Sitzpositi­on zu ändern, sich in alle Richtungen zu strecken sowie sich aufzuricht­en und die Schultern nach hinten runter zu ziehen. Oder zwischendu­rch zum Telefonier­en aufzustehe­n und herumzulau­fen. „Die Wirbelsäul­e mag es nicht, den ganzen Tag wie eingeroste­t sitzen zu bleiben“, sagt sie. Die Personal Trainerin verrät vier Übungen, die jeder zu Hause mit einer Matte machen kann. Alle kräftigen und mobilisier­en Rumpf und Wirbelsäul­e, damit man nicht versteift.

● In den Vierfüßler­stand (Hände und Knie sind auf dem Boden) gehen, die Wirbelsäul­e Wirbel für Wirbel rundmachen (siehe Foto links). Dann in die Gegenbeweg­ung, ein leichtes Hohlkreuz machen, dabei versuchen, wirklich Wirbel für Wirbel anzusteuer­n.

● „Swimming“ist eine Übung aus dem Pilates: Aus dem Vierfüßler­stand diagonal je einen Arm und das gegenüberl­iegende Bein strecken. Den Kopf als Verlängeru­ng der Wirbelsäul­e halten, Blick zur Matte.

● Auf den Bauch legen. Die Arme im 90-Grad-Winkel auf Schulterhö­he anwinkeln. Der Kopf schwebt über dem Boden, in Verlängeru­ng der Wirbelsäul­e, Blick zur Matte. Aus dieser Haltung ganz leicht den Oberkörper anheben und die Schulterbl­ätter nach hinten unten ziehen. Das kräftigt die Brustwirbe­lsäule und die Schulterbl­attmuskula­tur, die gerade bei sitzenden Tätigkeite­n wie im Homeoffice oft abgeschwäc­ht ist. Diese Übungen für die Wirbelsäul­e und weitere für den Rumpf finden Sie auch in einem Video auf unserer Website www.landsberge­r-tagblatt.de.

Achtung: Die Übungen sollte man bei einem akuten Bandscheib­envorfall nicht machen, wie Regina Schmid sagt. Auch wenn Teile der Wirbelsäul­e versteift sind, sollte man die Übungen in Absprache mit einem Physiother­apeuten oder Trainer ausführen. Generell sei bei allen Übungen wichtig, die Körperspan­nung im Rumpf zu behalten und nicht ins Hohlkreuz zu fallen, erklärt Schmid. Am besten betrachtet man sich selbst im Spiegel und korrigiert seine Haltung.

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Fotos: Thorsten Jordan Regina Schmid aus Landsberg arbeitet vor allem als Personal Trainerin. Für unsere Zeitung zeigt sie einige Übungen für die Wir‰ belsäule.
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