Landsberger Tagblatt

Ein irritieren­der Werbespot

- VON ALEXANDRA LUTZENBERG­ER redaktion@landsberge­r‰tagblatt.de

Etwas irritieren­d und ungewöhnli­ch ist der Werbespot der Bundesregi­erung in Sachen Corona ja schon. Wenn man ihn das erste Mal anschaut. Ob hier die Intention und die Wirkung wirklich zusammenpa­ssen? Sollte das nun witzig oder aufrütteln­d gemeint sein? Die Grundidee, dass wir diesmal einfach nur mal Ruhe geben und nicht aktiv gegen eine Gefahr kämpfen müssen, ist schon klar, aber geglückt ist diese Werbekampa­gne wohl in vielerlei Hinsicht nicht. Ich könnte mir denken, dass der Werbespot bei vielen ziemlich aneckt.

Zum Beispiel bei den vielen echten Helden dieser Krisenzeit, den Menschen, die nicht faul zu Hause auf dem Sofa liegen können, sondern für unsere Grundverso­rgung arbeiten müssen oder die Leben derjenigen retten wollen, die sich angesteckt haben. Sie sind die Helden dieser Tage und sie leisten großartige Arbeit.

Dass sich ein Fitnessclu­b-Besitzer, der noch dazu wieder zusperren muss, weil es bei ihm angeblich so gefährlich ist, darüber ärgert, kann man gut verstehen. Es gibt viele Bereiche, wo man Menschen sicher besser schützen müsste – zum Beispiel im Nahverkehr. Hier gibt es keinen weiteren Einsatz von

Zu Hause fit bleiben mit dem LT

Schulbusse­n. Und die Einwände von Bernd Fuchs könnten die Werbestrat­egen der Regierung doch verwerten. Besser als faul rumliegen – und gesünder – sind seine Vorschläge allemal. Sport geht doch auch zu Hause. Und das unterstütz­t auch die neue LT-Aktion „Fit bleiben in Corona-Zeiten“. Jeden Montag stellen Experten aus dem Landkreis in einer Serie in der Zeitung und in einem Video Übungen vor, die jeder zu Hause nachmachen kann. Viele Hilfsmitte­l sind dafür nicht notwendig. Man braucht nur etwas Platz.

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