Schrötter in den Top Ten
Der Pflugdorfer Motorrad-Profi blickt auf ungewöhnliche Saison zurück
Pflugdorf Schluss, aus, vorbei: „Zum letzten Mal Helm auf und Visier runter“, schrieb Marcel Schrötter vor dem 15. Rennen der Moto2-Saison am Sonntag in Portimao (Portugal). Es war die Motorrad-WMPremiere auf dem nagelneuen Kurs – und gleichzeitig das letzte Rennen. Nach Platz zwölf (wir berichteten) zieht Schrötter ein erstes Fazit.
„Eine Saison mit Ups und Downs, wobei es leider mehr Downs als Ups gab“, sagte der Pflugdorfer. Die Ergebnisse zuletzt belegten das: Nach dem tollen vierten Platz in der Vorwoche in Valencia, seinem zweitbesten Saison-Resultat, stürzte Schrötter am Freitag in Portimao, hatte am Samstag im Qualifying „zu viel Verkehr“auf der Strecke und musste von Startplatz 21 ins Rennen gehen.
Bei sommerlichen Temperaturen machte der Kalex-Pilot nach Bestzeit im Warm-up wie schon in den Rennen zuvor gleich ein paar Plätze gut, fuhr auf Rang 14 vor und beendete das Rennen auf Platz zwölf. Dafür gab’s vier WM-Punkte, durch die der 27-jährige MotorradProfi Rang neun in der WM-Gesamtwertung festigte. Ein kleiner Rückschritt zwar nach Platz sieben in den Jahren 2018 und 2019, dennoch war die Nummer 23 vom Memminger Liqui Moly Intact GPTeam „einigermaßen zufrieden“. Schrötter sagte: „Wenn man einen Blick auf unsere gesamte Saison wirft, können wir uns nicht beklagen, dass am Ende noch der neunte Gesamtrang herausgekommen ist. Auf der anderen Seite zeigt diese Bilanz deutlich, was eigentlich drin gewesen wäre, wenn wir öfter unser volles Potenzial hätten abrufen können. Schrötters Dank gilt seiner bisherigen Crew um Patrick Mellauner – künftig arbeitet er mit einer anderen: „Es waren sehr lehrreiche Jahre. Jetzt beginnt ein neuer Abschnitt. Ich hoffe, dass wir uns schnell und gut aufeinander einstellen, damit wir von Anfang an konstant bessere Resultate einfahren können.“
Und die Vorbereitung auf die neue Saison beginnt schon: „In wenigen Tagen geht es mit einem privaten zweitägigen Test auf den Circuito de Jerez.“2021 sind wieder 20 Rennen (auch in Übersee) geplant – falls Corona dies zulässt.