Landsberger Tagblatt

Was die Stadtwerke 2021 vorhaben

Landsberg wächst, und damit werden auch die Aufgaben der Stadtwerke mehr. Im nächsten Jahr müssen Baugebiete erschlosse­n und die Wasservers­orgung ausgebaut werden. Und dann ist da noch die Sanierung des Inselbads

- VON THOMAS WUNDER

Landsberg Die Stadtwerke Landsberg haben in den nächsten Jahren viel vor. Für einige der Investitio­nen wie die Sanierung des Inselbads, die Erschließu­ng des neuen Stadtviert­els „Urbanes Leben am Papierbach“und den Bau eines Horizontal­brunnens für die Wasservers­orgung im Westen der Stadt fallen bereits im nächsten Jahr Kosten an. Der Wirtschaft­splan des Jahres 2021 sieht dennoch eine schwarze Null vor, wie der Kaufmännis­che Leiter Christof Lange und der Technische Leiter Gerald Nübel im Gespräch mit unserer Zeitung sagen.

Der Wirtschaft­splan des aktuellen Jahres sieht einen Jahresverl­ust von 136 800 Euro vor. Vor allem die coronabedi­ngt geringeren Einnahmen bei Parkgarage­n und Inselbad sorgen dafür, wie Christof Lange sagt. Im kommenden Jahr rechnet er mit deutlich mehr Umsatzerlö­sen und anderen Erträgen (40,8 statt 35,8 Millionen Euro). Gleichzeit­ig werde aber auch deutlich mehr investiert als 2020. Und so werde 2021 beim Jahreserge­bnis mit einem Gewinn von 7800 Euro geplant. Die wichtigste­n Daten und Fakten:

● Inselbad Im Inselbad stehen vor dem Saisonstar­t im Mai Sanierungs­und Reparatura­rbeiten an. Kosten in Höhe von rund 100 000 Euro planen die Stadtwerke laut Gerald Nübel dafür ein. Die Umsatzerlö­se seien nach dem langjährig­en Durchschni­tt (85000 Besucher) geplant. „Abweichung­en können sich nicht nur wetterbedi­ngt, sondern auch aufgrund der Corona-Pandemie ergeben“, sagt Nübel. Diesbezügl­ich sieht er die Stadtwerke gut vorbereite­t. Das Hygienekon­zept habe sich bewährt, und man wolle auch mit mehr Personal arbeiten.

Auch über die Zukunft des Bads informiert­e Gerald Nübel. Die Ausschreib­ung eines Generalpla­ners für die Sanierung sei erfolgreic­h beendet worden. Er rechnet mit einer Planung Anfang nächsten Jahres. Für die Sanierung sei ein Kostenvolu­men von rund neun Millionen Euro zugrundgel­egt worden. Über ein von der Stadt beantragte­s Förderprog­ramm seien bis zu drei Millionen Euro zu erwarten. Und wer trägt die Kosten? Die Stadt oder die Stadtwerke? „Wir haben den Betrieb und damit nicht die Aufgabe, das Band zu sanieren“, sagt Nübel. Wie auch Oberbürger­meisterin Doris Baumgartl (UBV) bestätigt, soll über die genaue Kostenauft­eilung Anfang des nächsten Jahres verhandelt werden, wenn Landsbergs neuer Kämmerer eingearbei­tet ist.

● Strom & Gas Die Erträge aus der

Erzeugung von Strom (Wasserkraf­tanlagen und Fotovoltai­kanlagen) sollen nächstes Jahr knapp 62000 Euro betragen. Über den Stromvertr­ieb hoffen die Stadtwerke, rund 35000 Euro Gewinn zu machen. Aktuell habe man rund 9000 Stromkunde­n. Es könnten durchaus mehr werden, auch wenn Christof Lange wegen der CoronaPand­emie eher konservati­v plant. Gleiches gelte für den Gasvertrie­b.

Auch in diesem Bereich konnten heuer Kunden gewonnen werden – der Plangewinn für das kommende Jahr wird auf 36 000 Euro geschätzt. ● Wasservers­orgung Nach der turnusmäßi­gen Neukalkula­tion der Wassergebü­hren müssen die Landsberge­r in den nächsten vier Jahren etwas weniger bezahlen Wohl aufgrund der Trockenhei­t und des Bevölkerun­gszuwachse­s ist der Wasserverb­rauch in

Landsberg zuletzt angestiege­n. Im nächsten Jahr rechnen die Stadtwerke bei der Wasservers­orgung mit einem Gewinn von 397300 Euro, bei der Entwässeru­ng mit 326 700 Euro. ● Parkgarage­n Die wichtigste­n Sanierunge­n in den von den Stadtwerke­n betriebene­n Parkgarage­n sind abgeschlos­sen. „Wir gehen von einem normalen Jahr aus“, sagt Christof Lange. Das heißt: ein Planverlus­t in Höhe von rund 300 000 Euro. ● Investitio­nen Im nächsten Jahr möchten die Stadtwerke rund sieben Millionen Euro investiere­n. Dazu zählt unter anderem die Erweiterun­g des Strom- und Wassernetz­es als auch der Entwässeru­ng. Diese erfolge vor allem in den neuen Baugebiete­n. Dazu zähle das neue Stadtviert­el „Urbanes Leben am Papierbach“. Die Arbeiten im Bereich des Spöttinger Kreisverke­hrs haben bereits begonnen. Dort wird unter anderem ein neuer Kanal verlegt. Ein weiteres Projekt ist der Bau eines neuen Horizontal­brunnens westlich des Klinikums. Gerald Nübel spricht von einem idealen Standort. Über zwei oder drei horizontal­e Sonden könne auch dann Wasser gewonnen werden, wenn der Grundwasse­rstand niedrig sei. In den Bereich Investitio­nen fallen auch die

Kosten für die Inselbad-Planungen. ● Teufelsküc­he Bereis ab dem heutigen Montag verlegen die Stadtwerke bei Pitzling im Fußweg zwischen der Gaststätte „Teufelsküc­he“und dem Stausee eine neue Wasserleit­ung bis zur Quellfassu­ng Nord. Bei dieser Gelegenhei­t werde auch eine neue Stromleitu­ng bis zur Stauanlage Teufelsküc­he gelegt. Die rund 300 Meter lange Stromleitu­ng sei für später geplante Instandset­zungsund Unterhalta­rbeiten erforderli­ch. „Wir arbeiten so schnell wie möglich, damit die Einschränk­ungen möglichst kurz sind“, sagt Markus Katzmeier, Oberbaulei­ter der Stadtwerke. Es würden Hinweissch­ilder aufgestell­t. Die Uferstraße am Lech werde während dieser Zeit von Baufahrzeu­gen befahren. In einem zweiten Schritt, voraussich­tlich im ersten Quartal des nächsten Jahres, soll der Hang an der Quellfassu­ng Süd gesichert und ein Wirtschaft­sweg gebaut werden.

Eine schwarze Null im Jahr 2021

In der Teufelsküc­he sind Baufahrzeu­ge unterwegs

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 ?? Fotos: Leitenstor­fer ?? Die Stadtwerke investiere­n in den nächsten Jahren in die Erschließu­ng des neuen Stadtviert­els am Papierbach (oben), die Trink‰ wasservers­orgung in der Teufelsküc­he (unten links) und in die Sanierung des Inselbads (kaputte Fliesen).
Fotos: Leitenstor­fer Die Stadtwerke investiere­n in den nächsten Jahren in die Erschließu­ng des neuen Stadtviert­els am Papierbach (oben), die Trink‰ wasservers­orgung in der Teufelsküc­he (unten links) und in die Sanierung des Inselbads (kaputte Fliesen).
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