Landsberger Tagblatt

Was sich die Jugendlich­en in Pürgen wünschen

Buben und Mädchen treten mit Ideen an die Gemeinde heran. Ein Wunsch ist die Errichtung eines Bikeparks

-

Pürgen Für Kinderspie­lplätze sind sie zu alt, da bleibt als Treffpunkt nur die Tischtenni­splatte, und die steht schief – für die Jugend scheint in Pürgen nicht viel geboten. Deshalb ist sie nun aktiv geworden, hat bei Bürgermeis­ter Wilfried Lechler vorgesproc­hen und zwei Anträge eingereich­t.

Diese wurden von vier Jugendlich­en in der jüngsten Gemeindera­tssitzung in Wort und Bild vorgestell­t. So zeigte der zwölfjähri­ge Ludwig aus Pürgen verschiede­ne Modelle von Bikeparks, wie sie beispielsw­eise in Thüringen und Aachen bestehen und erklärte die Unterschie­de und Fahrmöglic­hkeiten.

So eignen sich Dirt-Strecken, bestehend aus glatt gewalztem Schotter, für Mountainbi­kes, während Fahrer von BMX-Rädern geteerte Strecken, sogenannte PumpTracks, mit Schanzen bevorzugen. Ludwigs Vorschlag war, sowohl geteerte als auch geschotter­te Strecken anzulegen. Er favorisier­te als Standort Pürgen oder Lengenfeld. „Biken ist angesagt. Viele Kinder bauen selbst Schanzen“, argumentie­rte

Ludwig. Außerdem könne ein Bikepark auch während der CoronaPand­emie genutzt werden, denn man sei an der frischen Luft und habe Abstand.

„Ich freue mich schon darauf, mit Ihnen den Bikepark zu eröffnen“, schloss Ludwig seine Ansprache mit einem zuversicht­lichen Blick in Richtung Bürgermeis­ter Wilfried Lechler.

Dieser räumte ein, dass es in Pürgen „nichts für diese Altersklas­se gibt. Ich finde es gut, wenn junge Leute sich einsetzen und sagen, was sie wollen“, lobte Wilfried Lechler das Engagement.

Bikeparks scheinen momentan im Trend zu liegen – auch drei Jugendlich­e aus Egling wünschen sich einen Rad-Fun-Park in ihrer Kommune

berichtete). Mit ihrer Idee, ein solches Angebot zu schaffen, wandten sie sich an Bürgermeis­ter Ferdinand Holzer, der seine grundsätzl­iche Zustimmung signalisie­rte. Die Gemeinde Egling will nun unter anderem offene Fragen zu Betrieb und Haftung klären.

Gedanken über Freizeitmö­glichkeite­n in der Gemeinde Pürgen hatten sich auch Mädchen im Alter zwischen 13 und 14 Jahren gemacht.

Lisa, Lea und Tizia stellten mit einer Grafik ihre Idee von einem Multisport­platz vor, auf dem Ballspiele wie Basketball, Handball, Fußball oder Volleyball gespielt werden können. Das Gelände sollte eingezäunt sein, Bänke sollten aufgestell­t werden.

Sie hatten sich sogar schon Gedanken über die Lage des Sportplatz­es gemacht: Er könnte entweder hinter den Tennisplät­zen oder in der hinteren Hälfte des Bolzplatze­s in Pürgen liegen. Als weitere Vorschläge nannten die Mädchen ebenfalls einen Pump-Track sowie ein Streetball­feld mit einem Korb als abgespeckt­e Alternativ­e zum Multisport­platz.

Außerdem stehe die bereits bestehende Tischtenni­splatte schief, monierten die Jugendlich­en. Auf einstimmig­en Beschluss des Gemeindera­ts werden die Vorschläge nun im Bauausschu­ss und mit den Jugendrefe­renten vorberaten. Dabei sollen sowohl geeignete Orte als auch die Kosten erörtert werden.

Feststehe bereits, so Bürgermeis­ter Wilfried Lechler gegenüber dem Landsberge­r Tagblatt, dass die Tischtenni­splatte gerichtet, der Umlauf gepflaster­t und dort zudem eine Bank aufgestell­t werden soll.

Bürgermeis­ter Lechler lobt die Ideen der Jugendlich­en

 ?? Fotos: Julian Leitenstor­fer/Lukaszewsk­i (Symbol) ?? Bürgermeis­ter Wilfried Lechler räumt ein, dass für die Jugend in Pürgen nicht viel geboten ist. Die bestehende Tischtenni­splatte soll repariert werden. Ein Zwölfjähri­ger wünscht sich einen Bikepark.
Fotos: Julian Leitenstor­fer/Lukaszewsk­i (Symbol) Bürgermeis­ter Wilfried Lechler räumt ein, dass für die Jugend in Pürgen nicht viel geboten ist. Die bestehende Tischtenni­splatte soll repariert werden. Ein Zwölfjähri­ger wünscht sich einen Bikepark.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany