CoronaFälle am Förderzentrum
Das Gesundheitsamt bezeichnet das Infektionsgeschehen an der Schule als „diffus“. Alle Schüler müssen jetzt zu Hause bleiben
Landkreis Nachdem es mehrere Corona-Fälle am Sonderpädagogischen Förderzentrum in Landsberg gibt, wechselt dort der Schulbetrieb bis zu den Weihnachtsferien vom Präsenzunterricht in den Distanzunterricht. Das hat das Gesundheitsamt am Mittwoch angeordnet, damit der Schulbetrieb aufrechterhalten werden könne. Die Maßnahme ist mit der Task Force des Landesgesundheitsamts und der Schulleitung abgestimmt, teilt das Landratsamt mit.
Insgesamt liegen bei acht Schülern und einer Lehrkraft bestätigte positive PCR-Tests vor. Betroffen davon seien vier Klassen. Da an der Schule klassenübergreifender Unterricht stattfindet und die Schüler auch jahrgangsübergreifend mit Bussen zur Schule gebracht werden, reichen Quarantänemaßnahmen für einzelne Klassen als Maßnahme nicht aus, so die Begründung des Gesundheitsamtes. Insgesamt handele es sich um ein diffuses Infektionsgeschehen, Infektionsketten könnten nicht mehr zurückverfolgt werden. In den folgenden Tagen sollen daher Reihentestungen im Pandemiezentrum in Penzing durchgeführt werden.
Insgesamt ist im Landkreis Landsberg die Zahl der Kontaktpersonen, die sich in Quarantäne begeben müssen, weiter kräftig angestiegen. Am Mittwoch meldete das Landratsamt 1304 betroffene Personen. Das ist vor allem auf einzelne
Corona-Fälle an Schulen zurückzuführen, wie Pressesprecher Wolfgang Müller auf Nachfrage sagt. Werde ein Schüler positiv getestet, müsse in der Regel die ganze Klasse in Quarantäne. Das sei auch am Förderzentrum der Fall gewesen.
In den von Corona-Fällen betroffenen Seniorenheimen könne dagegen bald Entwarnung gegeben werden. Vergangene Woche hatte es zwar in Vilgertshofen einen weiteren Fall gegeben, der Betroffene habe sich als Kontaktperson jedoch schon in Quarantäne befunden. In den nächsten Tagen ende die Quarantäne für die letzten Betroffenen, die Mitarbeiter seien bereits wieder im Dienst, sagt Wolfgang Müller.
Die Sieben-Tage-Inzidenz (Infizierte auf 100000 Einwohner) lag am Mittwoch (0 Uhr) bei 161,3. 231 positiv Getestete befanden sich in Quarantäne. Im Klinikum in Landsberg werden aktuell acht CoronaPatienten auf der Normalstation behandelt, fünf auf Intensiv. Vier Betroffene werden beatmet.