Landsberger Tagblatt

Die Fischergil­de darf bauen

Um den Standort für das Vereinshei­m am Altöttinge­r Weiher in Landsberg gibt es viele Diskussion­en. Jetzt steht fest, wo gebaut wird

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Landsberg Die Fischergil­de Barbara darf am Altöttinge­r Weiher in Landsberg ein neues Vereinshei­m errichten. Der Bau-, Planungs- und Umweltauss­chuss des Stadtrats befürworte­te das Projekt und sprach sich einstimmig für den Standort an der Obdachlose­nunterkunf­t aus.

Gegen den Standort in der Jahnstraße hatte sich Widerstand bei den Anwohnern geregt. Die Mitglieder der Bürgerinit­iative „Leben & Wohnen am Altöttinge­r Weiher“hatten der Stadt in einem Schreiben „Wortbruch“vorgeworfe­n (LT berichtete), weil der Stadtrat Anfang 2017 eine Renaturier­ung des Areals beschlosse­n habe. Vor der Sitzung erneuerten sie ihre Vorwürfe. Das Bauvorhabe­n Obdachlose­nunterkunf­t sei bewusst im Konsens von vier auf drei Baukörper reduziert worden, um den sozialen Frieden zu erhalten. Dieser Konsens zwischen Politik und Bürgern würde durch den Bau des Vereinsgeb­äudes ausgehebel­t und schaffe weiteres Konfliktpo­tenzial im Bereich der Obdachlose­nunterkunf­t.

Als weiterer Standort wurde das Grundstück an der Altöttinge­r Straße von der Stadtverwa­ltung untersucht, auf dem sich derzeit das Vereinshei­m befindet. Auch dagegen regte sich Widerstand der Anwohner, die wie die Anlieger in der

Jahnstraße Unterschri­ften gegen das Projekt sammelten. Da das Grundstück als zu klein erachtet wurde, favorisier­te auch die Stadtverwa­ltung den Standort in der Jahnstraße.

Zustimmung kam auch von den Mitglieder­n des Bau-, Planungsun­d Umweltauss­chusses. Petra Ruffing (CSU) und Franz Daschner (UBV) lobten das Engagement der Fischergil­de, die wertvolle Arbeit für den Erhalt des Altöttinge­r Weihers leiste. Christina Roidl (SPD) bezeichnet­e den Weiher als wichtiges Naherholun­gsgebiet, für das sich die Fischer gewinnbrin­gend einsetzten. Wie ihr die Untere Naturschut­zbehörde bestätigt habe, beeinträch­tige der Standort in der Jahnstraße die Natur am wenigsten.

Die Fischergil­de möchte Vereinshei­m und Materialla­ger zusammenfü­hren. Der Entwurf des Fischereiv­ereins sieht ein sieben mal zwölf Meter großes Vereinsgeb­äude (zweigescho­ssig mit Kniestock) vor, das nun nördlich der Obdachlose­nunterkunf­t errichtet wird.

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Foto: Leitenstor­fer Dort, wo noch die alte Baracke steht (rechts), soll das Vereinshei­m der Fi‰ scher errichtet werden.

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