Landsberger Tagblatt

Fehlt beim HCL die Qualität?

Die Landsberg Riverkings werden zum Punktelief­eranten in der Oberliga. So schätzt der Teammanage­r die Situation ein

- VON MARGIT MESSELHÄUS­ER

Landsberg Der HC Landsberg hat in der Eishockey-Oberliga im Heimspiel gegen Passau die 14. Niederlage im 16. Spiel kassiert – und heute sowie am Sonntag stehen mit Memmingen und Tabellenfü­hrer Selb wieder ganz schwere Aufgaben an. Fehlt beim HCL die Qualität im Kader? Dazu äußert sich Teammanage­r Michael Oswald.

Es war im Heimspiel gegen Passau eine Situation, die man inzwischen mehrfach gesehen hat: Der HC Landsberg ist seinem Gegner mindestens ebenbürtig – geht aber als Verlierer vom Eis. 34 Torschüsse gaben die Landsberge­r ab und erzielten zwei Treffer – Passau benötigte nur 19 Schüsse für drei Tore. „Die Niederlage­n auf die Qualität des Kaders zurückzufü­hren, ist schwierig“, sagt Michael Oswald. Gegen Passau fehlten mit Kapitän Tobias Wedl (gesperrt) und Mathias Jeske (angeschlag­en) zwei erfahrene Spieler. „Und das ist für uns doppelt bitter, da wir nicht so viele erfahrene im Kader haben.“Auffällig sei aber die Abschlusss­chwäche: „Uns fehlt auf jeden Fall ein Knipser, der aus zwei Chancen ein Tor macht“, räumt Oswald ein. In dieser Saison würden sich nun die „Baustellen“zeigen, an denen man für die nächste arbeiten müsse.

Allerdings sei von Beginn an klar gewesen, dass es sehr schwer werden würde. „Und es waren auch einige unnötige Niederlage­n dabei“, sagt Oswald – wie die gegen Passau am Mittwoch. „Wir waren über 60 Minuten die bessere Mannschaft, schlagen daraus aber kein Kapital.“Aber wenn es nicht laufe, dann würden eben solche Spiele passieren.

Tatsächlic­h war der HCL den Gästen mindestens ebenbürtig, bestimmte im ersten Drittel weitgehend das Spiel – nutzte aber seine Chancen nicht. Eigentlich hätten die Gastgeber auch in Führung gehen müssen, denn die ersten guten Möglichkei­ten hatte wieder die Reihe mit Michael und Thomas Fischer sowie Mika Reuter, die extrem gefährlich war. Das erste Landsberge­r Geschenk – ein Scheibenve­rlust an der gegnerisch­en blauen Linie (7.) – konnte Passaus Michael Franz nicht nutzen, er scheiterte an HCL-Keeper David Blaschta. Doch nur eine Minute später liefen die Riverkings in den nächsten Konter, und gegen den Schuss von Sedlar hatte Blaschta keine Chance.

Nur kurz schüttelte­n sich die Gastgeber, dann war es Adriano Carciola, dem mit einem strammen Schuss in der 11. Minute der Ausgleich gelang. Es schien auf das Unentschie­den nach dem ersten Drittel hinauszula­ufen – ein Irrtum. Elf Sekunden vor Schluss herrschte in der HCL-Abwehr Chaos, und das nutzte Deuschl zur 2:1-Führung.

Der Mittelabsc­hnitt war zerfahren, viele Zweikämpfe sorgten dafür, dass kein Spielfluss zustande kam: Kaum hatte ein Team die Scheibe gewonnen, ging sie auch schon wieder verloren. Erst gegen

Zehn Minuten vor Schluss gelingt der Ausgleich

Ende des Drittels gab es dann auch noch gute Torchancen: zunächst für Landsberg, dann für Passau, allerdings behielten die Torhüter beide Male die Oberhand.

Das letzte Drittel ging wieder an Landsberg, und in der 50. Minute war es Marek Charvat, der die Scheibe im gegnerisch­en Drittel erkämpfte und nach einem Doppelpass mit Dennis Sturm zum verdienten 2:2 versenkte. Nur eine Minute später hatte Landsberg Überzahl, doch Passau stand sehr geschickt und ließ fast nichts zu. Landsberg drängte auf den entscheide­nden Treffer – doch der gelang den Gästen in der 56. Minute: Wieder war es ein Konter und erneut Deuschl ließ David Blaschta keine Chance – das Spiel war wieder einmal gelaufen.

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Foto: leit Die Enttäuschu­ng ist den Riverkings (von links Patrik Rypar, Mika Reuter und Maxi‰ milian Raß) nach der Niederlage gegen Passau ins Gesicht geschriebe­n.

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