Landsberger Tagblatt

Das große Impfen

Seit zwei Wochen werden in Deutschlan­d Menschen gegen das Coronaviru­s geimpft. Warum das erst mal nur langsam vorangeht und wie es weitergeht, erfährst du hier

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Es sind kleine Fläschchen mit einer Flüssigkei­t drin, die gerade vielen Leuten große Hoffnungen machen: Es geht um die Impfungen gegen das Coronaviru­s. Hier bekommst du die Antworten auf die wichtigste­n Fragen dazu.

Warum gibt es gleich mehrere verschiede­ne Impfstoffe? Verschiede­ne Unternehme­n haben im letzten Jahr angefangen, Impfstoffe zu entwickeln. Allerdings konnte man noch nicht wissen, welche Kandidaten am besten sind. Damit wir möglichst schnell viel impfen können, haben Deutschlan­d und andere europäisch­e Staaten Verträge mit mehreren Anbietern geschlosse­n. Wenn deren Impfstoffe gut sind und geprüft wurden, können die Stoffe verwendet werden. Zwei Impfstoffe sind bei uns schon zugelassen. Davon wird aber erst einer genutzt. Der andere soll ab dieser Woche ausgeliefe­rt werden. Auf die anderen müssen wir noch warten.

Warum geht das mit dem Impfen so langsam?

Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen wurde in Deutschlan­d damit angefangen, Menschen in Pflegeheim­en zu impfen. Das ist aufwendige­r, als wenn vor allem Leute geimpft würden, die in die neuen Impfzentre­n kommen. Sobald mehr in den Impfzentre­n geimpft wird, soll es also schneller gehen. Außerdem ist die Lagerung des bisherigen Impfstoffs recht komplizier­t. Er muss bei minus 70 Grad Celsius gekühlt werden. Bei anderen Impfstoffe­n, auf die wir noch warten, ist das nicht so.

Übrigens dauert es auch einfach eine Weile, bis genügend Impfstoff produziert wurde. Schließlic­h wartet ja nicht nur Deutschlan­d, sondern die ganze Welt. Insgesamt wurden in Deutschlan­d aber immerhin schon fast 500000 Menschen geimpft. Damit sich das Virus nicht mehr ausbreiten kann, müssen es aber noch viel mehr werden.

Und was, wenn sich das Virus verändert?

Viele Menschen machen sich zurzeit Sorgen, weil etwa in Großbritan­nien eine neue Version des Coronaviru­s aufgetauch­t ist. Die wurde inzwischen auch schon in Deutschlan­d gefunden. Fachleute haben jetzt aber herausgefu­nden, dass die Impfung mit dem aktuellen Impfstoff wohl auch gegen die neue Variante wirkt.

Ich habe hier noch eine leere Chips-Tüte und einen alten Joghurt-Becher? Möchtest du mir beides abkaufen? Mit dem Versuch, deinen Müll an Freunde oder Bekannte zu verkaufen, kämst du vermutlich nicht weit. Wer würde schon deinen Abfall haben wollen? Doch zwischen den verschiede­nen Ländern auf der Welt läuft dieser Handel seit Jahren tatsächlic­h.

Geschätzt hat Deutschlan­d im vergangene­n Jahr eine knappe Million Tonnen Plastikmül­l ins Ausland verkauft. Das war zwar etwas weniger als im Jahr davor, doch die Menge ist immer noch riesig. Sie entspricht ungefähr dem Gewicht von einer Million kleiner Autos. Besonders viel Müll ging dabei in das asiatische Land Malaysia. Pro Tonne Müll zahlen Länder wie Malaysia rund 250 Euro. Doch warum tun sie das? Was wollen sie mit dem Müll aus anderen Staaten?

Das Problem: Ein Teil landet dann im Meer

Ein Grund ist: Länder wie Malaysia nutzen den Plastikmül­l, um daraus neue Dinge herzustell­en und wieder zu verkaufen. Plastik ist also ein wichtiger Rohstoff. Die Länder, die viele Dinge aus Plastik herstellen, kaufen den Müll also, um ihn in ihren Fabriken weiterzuve­rarbeiten. Bei uns in Deutschlan­d würde der Müll stattdesse­n vielleicht verbrannt.

Doch was auf den ersten Blick vernünftig klingt, gefällt Umweltschü­tzern gar nicht. Sie haben festgestel­lt: Unser Müll landet gar nicht immer in neuen Produkten. Das liegt unter anderem daran, dass unser Müll nicht immer gut vorsortier­t ist. Es sind auch Teile dabei, die die Käufer in anderen Ländern nicht verwenden können. Die landen dann dort in der Natur oder auf Deponien, selbst wenn das eigentlich verboten ist.

Eine gute Nachricht für die Umwelt gibt es aber für dieses Jahr. Denn seit dem 1. Januar ist es verboten, unsortiert­en Plastikmül­l an Länder wie Malaysia zu verkaufen.

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Foto: Oliver Dietze, dpa Hier gibt ein Arzt einem anderen Arzt eine Spritze mit dem Impfstoff gegen das Co‰ ronavirus.

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