Landsberger Tagblatt

Wie für Audi und BMW das vergangene Jahr lief

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Die Abhängigke­it der bayerische­n Auto‰ mobilindus­trie von China wächst: Im vergangene­n Jahr ging es für die beiden Erzrivalen BMW und Audi nur im Fer‰ nen Osten aufwärts, im heimischen Eu‰ ropa und in den USA jedoch teils deutlich nach unten.

● Audi Weltweit verkaufte die Ingol‰ städter VW‰Tochter 2020 knapp 1,7 Millionen Fahrzeuge, ein Rückgang von gut acht Prozent. Ohne China wäre es ungleich schlimmer gekommen: 727 300 in der Volksrepub­lik abge‰ setzte Autos bedeuteten dort einen Zu‰ wachs von 5,4 Prozent und gleichzei‰ tig einen Verkaufsre­kord. In den USA dagegen verzeichne­te Audi mit

186 600 Auslieferu­ngen einen Einbruch von 16,7 Prozent, in Europa lag das Minus sogar bei 19,5 Prozent und 619 700 Autos. Im Unterschie­d zu BMW schnitt Audi in Deutschlan­d mit einem Rückgang von 21 Prozent auf gut 214 400 Autos sogar schlechter ab als in Europa insgesamt. Ein Licht‰ blick war für das Unternehme­n das vier‰ te Quartal: Erstmals lieferte Audi in einem Dreimonats­zeitraum mehr als eine halbe Million Autos aus. Auch das war allerdings hauptsächl­ich dem gut laufenden chinesisch­en Markt geschuldet.

● BMW Der Konzern inklusive Motor‰ radsparte, Mini und Rolls‰Royce ver‰ kaufte 2020 weltweit noch 2,3 Millio‰ nen Fahrzeuge, 8,4 Prozent weniger als 2019. In China erzielten die Münch‰ ner mit 777 000 Fahrzeugen und ei‰ nem Plus von über sieben Prozent eben‰ falls ein Rekorderge­bnis. Doch in Eu‰ ropa brach der Absatz um knapp 16 Prozent auf 912 600 Stück ein. Auf dem deutschen Heimatmark­t lief es mit einem Minus von 13 Prozent und 287 000 Autos und Motorräder­n etwas weniger schlecht.

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Archivfoto: Marijan Murat, dpa Audi‰Modelle waren 2020 nur in China stärker gefragt.

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